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Judentum und Israel
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Der Auschwitz-Befehl vom 16.12.1942:
Die Ermordung aller Sinti und Roma ange"ordnet"

Am 16. Dezember 1942 hatte der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, den so genannten "Auschwitz-Befehl" erteilt. Danach wurden alle Sinti und Roma, derer sich die SS bemächtigen konnte, in das "Zigeuner-Familienlager" Auschwitz-Birkenau verschleppt und ermordet.

Gestern widmete der Bundesrat den Ermordeten eine halbe Stunde Gedenkzeit. Je eine Delegation des Zentralrates der Sinti und Roma und der Sinti Allianz Deutschland war eingeladen worden zu Beginn der kommenden Plenarsitzung auf der Besuchertribüne des Bundesrates Platz nehmen.

Ob einzelnen (noch heute lebenden) Überlebenden jemals eine kleine symbolische Geste, die über anrührende Worte hinausgeht, zukommen wird ist mittlerweile mehr als fraglich.
Gedenkstunden, feierliche Reden, die immer gleichen betretenen Pastoralgesichter auf bundespräsidialer Ebene - das ist doch auch was. Herr Otto Graf Lambsdorff hat für sein wundersames Wirken immerhin schon höchste Auszeichnungen erhalten.

Keywords: 
Sinti und Roma Zwangsarbeit

Ein Workshop in der
Jerusalemer Synagoge

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<< Abb.: Hunger und Gewalt 
- Ein Überlebender erzählt
Jeruzalemska Synagoga
Prag 2000

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Zu Beginn der NS-Diktatur lebten in Deutschland etwa 26.000 Sinti und Roma. Die meisten von ihnen waren deutsche Staatsbürger. Der deutsche Staat erklärte sie zu einer "außereuropäischen Fremdrasse" und verfolgte sie erbarmungslos. 

Seit 1935 war den Sinti und Roma die Eheschließung mit einem Partner, welcher "der arischen Mehrheitsbevölkerung" entstammte, verwehrt. 1937 wurden die "Zigeuner" insgesamt für "asozial" erklärt mit der Konsequenz, daß sie jederzeit in Vorbeugehaft genommen und in ein Konzentrationslager eingewiesen werden konnten. Die 1938 eingerichtete "Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens" und die "Rassehygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle im Reichsgesundheitsamt" bereiteten den Völkermord an den europäischen Sinti und Roma organisatorisch vor. 

Der Reichführer SS und der Reichsjustizminister legten in dem sogenannten Himmler-Thirack-Abkommen vom 17. September 1942 fest, daß asoziale Elemente aus dem Strafvollzug, Juden, Zigeuner, Russen, Ukrainer an den Reichsführer SS zur Vernichtung durch Arbeit ausgeliefert werden sollten. 

Am 16. Dezember 1942 ordnete Himmler die Verschleppung der Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz an. 1940 bereits hatte z.B. die Wiesbadener Kriminalpolizei eine "Zigeunerliste" erstellt, anhand derer am 8. März 1943 mehr als 100 Sinti und Roma verhaftet und in das Vernichtungsslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Mehr als die Hälfte von ihnen wurden dort ermordet.

Sinti und Roma in der
Bundesrepublik Deutschland

 


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