Dezember 2002:
Termine in Berlin
Festival of Sacred Music, Jud Sauer,
interreligiöse Weihnachtsgeschichte, jiddisches Liedtheater,
Chanukka-Veranstaltungen...
Die Münchner Hauptsynagoge:
Städtebaulicher Akzent und Zeichen der jüdischen Emanzipation
Nachdem man zunächst daran gedacht
hatte, für die stetig wachsende Gemeinde die bestehende Synagoge
zu erweitern, war man ab Mitte der 1860er Jahre entschlossen,
eine neue große Synagoge zu bauen...
Münchner Synagogenbauten der Neuzeit:
Von
der Betstube zur ersten Synagoge
Die Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge durch die
Nationalsozialisten im Juni 1938 bedeutete für die Juden der
Stadt das Ende einer Entwicklung...
Reaktionen auf einen Roman in
Fürstenfeldbruck:
Leserbriefe und Zwischenrufe
Manche der Reaktionen auf Bernd Späths
Roman "Trümmerkind" verwundern uns nicht, es verwundert uns nur,
dass sie erst jetzt kommen...
Vier Thesen zum Antisemitismusstreit:
Versuch einer Entblödung
Auf unzähligen Internetseiten sowie bei vielen
Demonstrationen und Kundgebungen tobt der Antisemitismusstreit.
Dabei geht es in den seltensten Fällen sauber und korrekt ab...
Die "rotbraune" Querfront ein Fallbeispiel:
Antizionismus, Nationalismus, antikapitalistische Phrasen
In Berlin wird die Internetzeitung
Kalaschnikow erstellt. Nach eigenen Bekunden, hat sie pro Monat
zwanzigtausend Leser. Jetzt geht der "Philosophische Salon", als
Träger der Zeitung dazu über, Konferenzen und Tagungen zu
veranstalten...
Nazis als Wachschützer im Asylbewerberheim:
Von Böcken und Gärtnern
Die "Zarnikow-Sicherheitsdienste" sind eine von unzähligen
Wachschutzfirmen in Brandenburg, die auch Heime bewachen in
denen Asylbewerber untergebracht sind...
"Verniggerte
Musik":
Wie drei Jazzer
die Nazis überlebten
1943 wurde Schumann als "Halbjude" verhaftet und in das Ghetto
Theresienstadt deportiert, wo er als Schlagzeuger den "Ghetto
Swingers" angehörte. In Birkenau
spielte er zur Unterhaltung der
Lagerältesten
und der SS. "Deswegen bin ich noch am Leben"...
Antisemitismus und Normalität:
Kochs "Vergaloppieren" folgt alten Grundmustern
Koch und Schröder
beuten auf unterschiedliche Weise das
deutsch-jüdische Verhältnis aus. Doch beide Male wird die
Verantwortung vor der deutschen Geschichte zynisch geleugnet...
Aufblicken und Ausmerzen:
Bonner Ausstellung zu Hitlers Lieblingsregisseurin Leni
Riefenstahl
Wenn die Gegner in der Ausstellung eine
Nobilitierung der Riefenstahl sehen, so haben sie nicht
ganz
unrecht. Die Spekulation auf das Leni-Starpotential, die
Präsentation im offiziellen Showroom
der BRD und die Eröffnungsveranstaltung zeigen das...
Zuwanderungsgesetz abgeschmettert:
Bundesratsentscheidung für verfassungswidrig erklärt
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts
ist eine Ohrfeige für Wowereit, eine schwere Niederlage für die
Bundesregierung und ein unverdienter Sieg für die CDU/CSU...
"Trümmerkind":
Anzeige nach Lesung
Vergangene Woche hat Bernd Späth wegen
Verdachts der Volksverhetzung, Beleidigung und Verleumdung einen
Strafantrag gestellt. Einer der Gäste seiner Lesung in
Fürstenfeld war mit bedenklichen Zwischenrufen aufgefallen...
Befragung im Auftrag des AJC:
Neue Studie - altes Ergebnis
Extrem weit verbreitet sind
antisemitische Verschwörungsphantasien. So meinen 40 Prozent,
dass die Juden einen zu großen Einfluss auf das Weltgeschehen
ausüben...
Eine Ehrung für Arbeit im Elend:
"Tausende kriegen nix!"
Marina Schubarth, eine 36-jährige
ukrainische Berlinerin, erhielt für ihr Engagement für die
Rechte von NS-ZwangsarbeiterInnen die Ossietzky-Medaille...
Gedenken am 16.Dezember 2002:
Auschwitzerlass gegen Sinti und Roma
Ab dem 30. Januar 1933 wurden "Zigeuner"
und Juden als "artfremde Rassen" ausgegrenzt. Eine staatlich
verordnete systematische Verfolgung setzte ein. "Zigeuner"
wurden ab 1936 zwangssterilisiert und inhaftiert...
Was ist
Judentum?
2.
Jewish Winter University in Würzburg
Es gilt, ein lebendiges Judentum wiederzuerwecken,
ein streitendes und streitbares, unstreitbar verankert im Heute.
Also lasst uns einen wilden Diskurs aus den Federkissen heben
und gemeinsam entzweit an einer Vision basteln, die da heißt:
"Was ist Judentum?"...
Opferrolle:
Die Banalisierung des Bösen
Die Bedenkenlosigkeit, mit der
Politiker den Nationalsozialismus zitieren, zeugt nicht von
ihrer rechten Gesinnung, sondern von einem Wandel der deutschen
Erinnerungskultur...
Atomar, chemisch, biologisch:
Deutsche
Hilfe für Bagdad
Bericht an UN-Sicherheitsrat enthält Namen von über 80 deutschen
Firmen, die Saddam Hussein bei Rüstungsgeschäften unterstützten.
Die Zahl der in dem Bericht aufgeführten deutschen Unternehmen
ist größer als die Summe der Firmen aus allen anderen Ländern
zusammen...
Offener Brief an den Europäischen Gerichtshof:
SS-Massaker im griechischen Distomo
Sollte der Kampf der Hinterbliebenen von
Distomo doch noch zum Erfolg führen, so wäre dies ein
Signal von enormer Bedeutung für Überlebende und Hinterbliebene
zahlreicher Opfergruppen in ganz Europa...
"Auschwitz-Erlass":
Die wenigen
Überlebenden warten bis heute
Der
"Auschwitz-Erlass" verfügte die Deportation von Sinti und Roma.
Opfer drängen auf Entschädigung und Mahnmal...
Antisemitische Äußerungen zum Parteiaustritt:
"Damit
bin ich bei den Juden..."
Claus Harmsen leitete den "Bundesanzeiger" in Berlin, in dem die
Drucksachen des Bundesrats und des Bundestags veröffentlicht
werden...
Fuchs Panzer und Synagogen:
Kazaw
machte Geschichte
Katsav warnte vor dem zunehmenden
Antisemitismus in Europa und in Deutschland und rief die
deutsche Führung auf, diese Erscheinung nicht wegen der
historischen Verpflichtung zu bekämpfen, sondern wegen der Sorge
um die kommenden Generationen...
Demonstration gegen Antisemitismus:
"Kampf den deutschen Zuständen"
Aufgerufen hatte das "Berliner Bündnis gegen Antisemitismus und
Antisemitismus" gemeinsam mit anderen linken Gruppen...
Schwarze Liste mit Namen von Antifaschisten:
Anti-Antifa aus Heidelberg
Neonazis aus Heidelberg und Umgebung veröffentlichten kürzlich
eine Liste mit Namen
von Antifaschisten und Gewerkschaftern im Internet...
Wie erst gestern bekannt wurde starb Anton
Malloth am 31. Oktober in einem Straubinger Pflegeheim.
10 Tage zuvor wurde er wegen Haftunfähigkeit entlassen.
Vergangenes Jahr wurde er in München zu lebenslanger Haft
verurteilt, grausame Morde, die er als Aufseher in der kleinen
Festung Theresienstadt begangen hatte, konnten ihm auch 56 Jahre
später nachgewiesen werden. Der Prozess und der lange Weg
dorthin ist in
haGalil dokumentiert. Für die
Opfer und deren Hinterbliebene ist es nun doch noch zur bitteren
Wahrheit geworden, dass Malloth in
Freiheit starb.
Die Reichen und der Judenstern:
Eklat um erneuten Nazi-Vergleich
Hessens Ministerpräsident Roland Koch vergleicht
Gewerkschaftskampagne gegen Reiche mit Judenverfolgung im
Dritten Reich...
Nachrichten
und Statistik
der letzten Monate zeigen:
Neonazis schlagen wieder häufiger zu
Erst in der vergangen Woche hat
Bundes-innenminister Otto Schily (SPD) die ohnehin viel zu
schmal bemessenen Mittel für Opfer rechter Gewalt und für
Aufklärungsarbeit weiter gekürzt...
Auf eine von Asylbewerbern bewohnte Unterkunft in Chemnitz
ist in der Nacht zum Montag (9.12.) ein Brandanschlag verübt
worden. Wie die Polizei mitteilte, schleuderten unbekannte Täter
Brandsätze in Büroräume des Wohnheims, in dem 180 Aussiedler und
Asylbewerber untergebracht sind.
Zuflucht
Deutschland:
Skandalöse Behandlung irakischer Flüchtlinge
Seit langem stellen irakische Flüchtlinge einen
großen Teil der Asylsuchenden in der BRD. In den letzten drei
Jahren stehen Flüchtlinge aus dem Irak an der Spitze der
Asylbewerber. Doch immer weniger Flüchtlinge erhalten Asyl in
Deutschland...
Demonstration gegen die I.G. Farben:
Die Auflösung wird weiter verschleppt
Der seinerzeit weltgrößte Chemiekonzern I.G. Farben
hatte während der Naziherrschaft Zehntausende Zwangsarbeiter für
sich schuften lassen und Tausende "durch Arbeit vernichtet"...
Jehoschu'a Ben Josef:
Eine jüdisch-christlich-muslimische Weihnachtsgeschichte
Gemeinsamkeiten, Unterschieden und Grenzen. Wobei
ist man sich einig? Wo tun sich Missverständnisse auf?...
Gedenken am
16.Dezember 2002:
Auschwitzerlass gegen Sinti und Roma
An diesem Tag vor sechzig Jahren
verfügte Heinrich Himmler als Reichsführer SS die Deportation
aller im Deutschen Reich lebenden »Zigeuner« in das
Vernichtungslager Auschwitz...
Buchpräsentation:
"Uns hat
keiner gefragt"
"Ich bin
1972 geboren und in der Bundesrepublik aufgewachsen. Als ich
sieben war, sah ich im Fernsehen eine Serie über den Judenmord.
Mein Lieblingsbuch war Als
Hitler das rosa Kaninchen stahl. In meiner ganzen
Jugend kannte ich nur Helmut Kohl als Kanzler"...
NPD Demonstration:
Protest erstarrt in der Kälte
Stunden
braucht die NPD, um 50 Demonstranten zu sammeln, die anlässlich
des Besuchs des israelischen Präsidenten
Katsav protestieren sollen. Hunderte demonstrieren
dagegen...
Interview mit Raul Hilberg:
"Ich
fälle kein Urteil"
Auf ein Warum kann ich nicht antworten, weil ich
lebenslang nur erforschte, was geschah. Ich wollte wissen, wie
etwas zustande kam: In welcher Reihenfolge Maßnahmen getroffen
wurden, wer daran litt und umkam. Das war die Hauptsache: die
Erhellung des Geschehens...
Für den brutalen Überfall auf einen Tunesier im Januar
dieses Jahres in Delitzsch (Sachsen) hat das Amtsgericht Leipzig
die vier Täter im Alter von 17 bis 19 Jahren am 5. Dezember zu
Bewährungsstrafen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren
verurteilt. Die jungen Männer hatten gestanden, den Tunesier
niedergeschlagen und mehrfach mit Springerstiefeln gegen den
Kopf getreten zu haben. Als Tatmotiv nimmt die
Staatsanwaltschaft Ausländerfeindschaft an. Das Gericht erkannte
keinen rechtsextremistischen Hintergrund.
Veranstaltungshinweis:
Die jüdischen Rechtsanwälte der Roten Hilfe Deutschland
"Viele Unschuldige, sonst verloren in der verwilderten Welt, haben
allein die Rote Hilfe. Die Rote Hilfe ist vor allem ein
zivilisatorisches Werk, sie wirkt der uns bedrohenden Barbarei
entgegen."
Seligmann
fordert Umbenennung und Öffnung des Zentralrats:
"Juden
müssen Weg ins Herz der deutschen Gesellschaft finden"
Der Schriftsteller beklagt eine "deutsch-jüdische
Wahn-Symbiose". Die meisten deutschen Jugendlichen setzten Juden
heute mit Opfern gleich: "Spontane Neugier auf Juden wird
oftmals von Leichenbergen begraben"...
Nach einem Bericht der Eifeler Nachrichten vom 4. Dezember
halten AsylbewerberInnen in Monschau (Nordrhein-Westfalen) das
Städtchen für einen Stundenlohn von 1,02 Euro sauber. Sie kehren
die Straßen, säubern Mülltonnen und Gullys und pflegen die
Grünanlagen. Der Leiter des Sozialamtes, Michael Bongard,
erklärte, seine Absicht sei es, die Leute sinnvoll zu
beschäftigen und Leistungsmissbrauch zu verhindern. Außerdem
trete man dem Vorurteil entgegen, die MigrantInnen wollten nur
Sozialhilfe kassieren. Schließlich könnten sie bei der Arbeit
Kontakte knüpfen und ihre Sprachkenntnisse verbessern. »Die
meisten tun ihre Arbeit gern.«
Wer im Glashaus sitzt:
Gedanken zum NS-Dokumentationszentrum München
Es gibt in München einen Platz, der
heißt „Platz der Opfer des Nationalsozialismus“. Alle Münchner
kennen ihn, nur wenige Münchner wissen, daß er so heißt. Schräg
gegenüber, im Wittelsbacher Palais, hatte die Gestapo ihre
Zentrale. Das wissen noch weniger Münchner...
In einem offenen Brief an Berlins Innensenator Ehrhart
Körting vom 29. November kritisierte das Berliner
Anti-Diskriminierungsbüro die Zustände im Abschiebegefängnis
Berlin-Köpenick als »absolut menschenunwürdig«. In dem Brief
hieß es, dass unzureichende medizinische Versorgung, unzumutbare
hygienische Zustände und diskriminierendes Verhalten von
PolizeibeamtInnen sowie mehrere gewaltsame Übergriffe des
Gefängnispersonals dokumentiert worden seien. Über 300 Menschen
sind dort derzeit inhaftiert. Die Sprecherin der
Senatsinnenbehörde, Henrike Morgenstern, erklärte, eine
Überprüfung der Vorwürfe sei angeordnet worden.
Riefenstahl-Ausstellung in Bonn:
Objektive Einschätzung von Werk und Person?
Das 'Haus der Geschichte' in Bonn wird
vom 12. Dezember bis zum 2.März eine Ausstellung über Leni
Riefenstahl zeigen. Ausgestellt werden 300 Exponate der
NS-Propagandistin. Am 12.12.2002 um 19.00 Uhr wird vor dem "Haus
der Geschichte" in Bonn eine Protestkundgebung stattfinden...
Stern berichtet über neue Studie:
Rechtsextreme Denkschablonen kommen bei Bayerns
Schülern gut
an
Ein großer Teil der bayerischen Schüler stimmt laut
einer neuen Studie antisemitischen, schwulen- und
ausländerfeindlichen Aussagen zu...
Bei einer repräsentativen Umfrage in Thüringen hat mit 55,6
Prozent erstmals die Mehrheit
der Befragten fremdenfeindliche Ressentiments erkennen lassen.
20,9 Prozent vertraten rechtsextremistische Anschauungen. Im
Jahr 2001 waren es noch 18,6 Prozent. Der thüringische
Ministerpräsident, Bernhard Vogel, erkannte in den Ergebnissen
der Studie der Universität Jena eine "deutliche Steigerung" der
Fremdenfeindschaft...
Erlanger
Studentenverbindung droht mit Gewalt:
Männerbund will sich schlagen
Alle emanzipatorischen Menschen sind aufgerufen, die
Gegenaktivitäten zum Thomasbummel aktiv zu unterstützen und am
15.12. in die Nürnberger Innenstadt zu kommen...
Mit Israels Staatspräsident Moshe Katzav wird am Sonntag
erstmals ein führender Vertreter des jüdischen Staates an der
Einweihung einer neuen Synagoge in Deutschland teilnehmen.
Bundespräsident Johannes Rau, der ebenfalls bei der Eröffnung
der Synagoge in Wuppertal anwesend ist, sieht den feierlichen
Akt als einen Meilenstein für die deutsch-israelische
Verständigung...
rv - phoenix.de
(Live am Sonntag, 08.12.02, 17.00 Uhr)
Update zum Besuch des israelischen Präsidenten:
Neonazidemo gegen Besuch Kazaws
Die Kundgebung am Montag, den 9.
Dezember um 17 Uhr vor dem "Tränenpalast" Friedrichstraße wurde
von der Polizei NICHT genehmigt, da sie in zu großer Nähe zum
Naziaufmarsch gelegen sei.
Deshalb rufen wir dazu auf, zu den
angemeldeten Kundgebungsorten am Pariser Platz oder in die
Dorotheenstraße zu kommen.
Der Anmelder des anti-israelischen NPD-Aufmarsches:
Kein Unbekannter
Der Neonazi René Bethage, der den Aufmarsch der NPD gegen den
Besuch des israelischen Staatspräsidenten angemeldet hat, ist
kein Unbekannter...
Am 27.
November starb in Nürnberg (Bayern) ein 21jähriger
Aserbaidschaner. Er wurde anonym mit schweren Kopfverletzungen
ins Nürnberger Südklinikum eingeliefert. Wie sich herausstellte,
hatte sich der Mann die Verletzungen bei einem Arbeitsunfall in
einem Fürther Unternehmen zugezogen, wo er illegal beschäftigt
wurde. Um nicht in Schwierigkeiten zu kommen, hatten die
Verantwortlichen des Unternehmens den jungen Mann nicht selbst
ins Krankenhaus bringen wollen. Nürnbergs Oberbürgermeister
Ulrich Maly schätzt, dass zwischen 20 000 und 30 000 Menschen
illegal in Nürnberg leben, in ganz Deutschland sind es etwa 1,3
Millionen.
Nazi-Demonstration gegen Kazaw genehmigt:
Aufruf zur Gegenkundgebung
Der israelische Staatspräsident Moshe Katsav wird
der Bundesrepublik Deutschland von 8. bis 10. Dezember 2002 auf
Einladung von Bundespräsident Johannes Rau einen offiziellen
Besuch abstatten...
Ein 41
Jahre alter Afrikaner wurde am 26. November in Andernach
(Rheinland-Pfalz) von einem jugendlichen Rechtsextremisten
angegriffen. Der 16jährige pöbelte den Afrikaner, der mit seiner
Frau und seinen beiden Kindern einkaufen wollte, zunächst an.
Dann schlug er dem Mann mehrere Zähne aus und verletzte ihn
erheblich am Kiefer. Der Täter mit kurz geschorenem Haar und
Springerstiefeln wurde festgenommen. Er sei der Polizei bereits
wegen Bagatelldelikten bekannt, aber noch nicht wegen
politischer Straftaten aufgefallen.
Kurz gemeldet:
Islamistische Gruppe wird vom Verfassungsschutz beobachtet
Nach einer Veranstaltung an der Berliner Technischen Universität
(TU) wird die islamistische Gruppe 'Hizb ut-Tahrir' vom Berliner
Verfassungsschutz beobachtet...
Wie erst kürzlich bekannt wurde, erhielten in den vergangenen
Wochen mehrere Schülervertretungen in Mannheim, Ludwigshafen
und Heilbronn (Baden-Württemberg) Briefe rechtsextremen und
ausländerfeindlichen Inhalts. Darin kündigte eine
"Bundesweite Aktion Junge Deutsche" an, Werbung an den Schulen
machen zu wollen. In den Briefen fanden sich Parolen: "Stoppt
die Ausländerüberfüllung in unseren Klassenzimmern! Stoppt die
Ausländerkriminalität auf unseren Schulhöfen! Das Boot ist
voll!" Verantwortlich für die rechtsextreme Propaganda soll die
Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft sein. Die Mannheimer und die
Heilbronner Justiz kamen zu dem Ergebnis, dass der Inhalt der
Briefe zwar fremdenfeindlich, aber vom Recht auf
Meinungsfreiheit gedeckt sei.
Goebbels'
Dissidenten:
Diskussion um NS-Filme
Eigentlich galt der 15. Kongress der Hamburger
Filmforschungsinstitution CineGraph
Ende November der Geschichte des deutschen
Tobis- Filmkonzerns...
Kein "Clash of
Civilizations":
Fasten und Eis gebrochen
In Kreuzberg treffen
sich türkische und jüdische Senioren zum gemeinsamen "Fastenbrechen"
nach muslimischem Recht. Das erste Treffen dieser Art fand vor
einem Jahr statt: am 12. September 2001...
Nazi-Kameradschaften planen
Störaktionen:
Der Präsident des Staates Israel besucht Berlin
Am Montag , den 9. Dezember 2002 besucht der
israelische Staatspräsident Berlin...
Bundesamt
für Verfassungsschutz:
Zahl der rechten Internetseiten steigt voraussichtlich
haGalil
bietet seit langem auf seinen Seiten ein Meldeformular für
rechtsextremistische und neonazistische Internetseiten, die
durch Juristen ausgewertet und soweit dies möglich ist durch
eine Täterermittlung zur Anklage gebracht...
Jüdischer Friedhof Königstraße:
Ein Archiv aus Stein
In Altona, nicht
weit von Reeperbahn und Großer Freiheit, liegt der Friedhof. Auf
den Straßen ringsum braust der Verkehr, auf dem Bolzplatz
nebenan tobt das Leben. Mittendrin eine Oase der Stille - die
nur leider nicht betreten werden kann...
Neuwahlen am Sonntag:
Spiegel weiter Zentralratsvorsitzender
Paul Spiegel ist am Sonntag in den Wahlen um den Vorsitz des
Zentralrats der Juden in Deutschland bestätigt worden. Auch
seine beiden Stellvertreter
Charlotte Knobloch und Michel
Friedman wurden einstimmig wiedergewählt...
"Gojim" im Theater Schachar:
Parallele als
kritische Provokation
Eine Liebe zwischen einer Jüdin und
einem Nazi gestern und heute: Das Stück "Gojim" über die
Kontinuität von Antisemitismus, das Szenen aus der NS-Zeit und
der Gegenwart geschickt montiert, feierte vergangenen Freitag im
Theater Schachar Premiere...
Fantasy und Sciencefiction:
Nazis im Zwergenreich
Heroische Lichtgestalten und finstere
Mächte: Der Hamburger Naziführer Christian Worch schreibt seit
Jahren Fantasy- und Science-Fiction-Erzählungen. Gerade setzt er
eine utopische Trilogie fort...
"Die Quellen des Holocaust":
Geschwister-Scholl-Preis für Raul Hilberg
Zu Recht
urteilt die Jury, dass Hilbergs Werk ein elementar aufklärendes
Buch ist, das zur Grundausstattung von öffentlichen Bibliotheken
gehören sollte, um zur selbständigen Forschung anzuregen...
Clubs für russischsprachige Wissenschaftler:
Integration durch Wissenschaft
Die israelische und amerikanische Wirtschaft hat von der
Einwanderung russischer Wissenschaftler profitiert. Auch
Deutschland könnte aus dem Zuzug hochgebildeter Fachkräfte
Nutzen ziehen...
Rechtsextreme Aktivitäten südlich von Prenzlau:
Keine Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus
Aus Anlass des brutalen Mordes an dem
16-jährigen Marinus Schöberl in Potzlow dokumentieren wir die
Recherche der antirassistischen Initiative 'Pfeffer und Salz'
aus Angermünde...
Gewalttätiger Angriff auf Berliner Jugendclub:
Gegen alles was nicht rechts ist?
Vergangenes Wochenende wurde das Haus der Jugend "Bunte Kuh" in
Weißensee zum wiederholten Mal Ziel eines gewalttätigen
Angriffs...
Kommentar:
Der Mord in Potzlow war eine antisemitische Tat
Der Mord an dem 16-jährigen Schüler
Marinus S. ging durch die Schlagzeilen und die Gesellschaft
zeigt ihre übliche Hilflosigkeit in puncto Rechtsextremismus...
Versuchter Brandanschlag in Wolfenbüttel:
Zehn Jahre nach Mölln
Mittels mehrerer Brandsätze versuchten
die rechtsextremen Täter die Moschee in der Innenstadt von
Wolfenbüttel in Brand zusetzen.... |