Von Karl Pfeifer
Es ist ein typisch österreichischer Skandal, der sich unbemerkt von
der Weltöffentlichkeit abspielt. Auch das von Sozialdemokraten regierte
Wien zahlt EURO 650.000 Subvention für das "Haus der Heimat", das laut
"Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands" seit 1997 zu
einem der "zentralen Veranstaltungsorte von Vorträgen mit
Rechtsextremisten aus dem In- und Ausland" geworden ist und in dem vor
kurzem der Gründer und ehemalige Vorsitzende der rechtsextremen
deutschen Republikaner, Franz Schönhuber, auftrat.
Das "Haus der Heimat" erhält bereits von der schwarz-blauen Regierung
beträchtliche Subventionen. Marie Ringler" Kultursprecherin der Wiener
Grünen forderte am 12.12. den sozialdemokratischen Bürgermeister auf
"keinen Groschen" für das "Haus der Heimat" zu zahlen.
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) antwortete empört und wehrte sich
demagogisch gegen einen Vorwurf, der nicht erhoben wurde, nämlich dass
er etwas am Hut hätte mit rechtsextremer Gesinnung. Dann aber brachte er
das Argument, dass doch diese Leute sich an die Rechtsordnung halten.
Nun haben die Rechtsextremisten auch einen mächtigen Schirmherren in
der österreichischen Justiz, nämlich den Justizminister, der früher
einmal der Anwalt von Jörg Haider war und eher geht ein Kamel durch ein
Nadelöhr, denn die österreichische Justiz einen prominenten
Rechtsextremisten verurteilen würde.
Begeisterungsstürme löste im Haus der Heimat Schönhubers Definition der
Waffen-SS aus. Für ihn sei diese "eine militärische Elite", die
"politisch verheizt" worden sei. Auch mit dem Aufruf zur Verbrüderung
der Rechten gegen den gemeinsamen Feind liegt er noch auf der Linie
seiner Wiener Zuhörer. "Ich war schon immer ein geschworener Gegner des
amerikanisch-israelischen Weltherrschafts-Strebens!" ruft er in die
Menge. "Der Hauptgegner sitzt nach wie vor in Washington und New York."
Und da dies nicht von der österreichischen Justiz beanstandet wird,
findet der sozialdemokratische Bürgermeister auch keinen Grund, zum
Beispiel einen moralischen, die Subvention für dieses "Haus der Heimat"
einzustellen. Kommentar überflüssig.
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650.000 Euro Subventionen aus Wien: