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Verwaltungsgericht hebt Verbot auf:

Neonazis dürfen in Frankfurt/M. aufmarschieren

Das Frankfurter Ordnungsamt hatte ihn verboten, dass Verwaltungsgericht erlaubt ihn wieder: den Aufmarsch der rechtsextremen "Bürgerbewegung unser Land". Wie klick-gegen-rechts.de bereits in dem gestrigen Bericht vermutete, gingen die Rechten gegen den Beschluss des Ordnungamtes mit Rechtsmitteln vor.

Jetzt dürfen sie sich doch versammeln, die bürgerbewegten Neonazis. Unter dem Motto "Herren im eigenen Land, statt Knechte der Fremden" wird die Gruppierung um Horst Mahler am 7. April aufmarschieren. Für die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts "liegen die Voraussetzungen für ein Demonstrationsverbot nicht vor". Obwohl es bei fünf Demonstrationen, welche die  Annemarie Paulitsch bereits angemeldet habe Auseinandersetzungen gab, könne jedoch "die Antragstellerin nicht verantwortlich gemacht werden", heißt es in dem Beschluss der Kammer. Paulitsch habe eingeräumt, dass "auf jeden Fall Skinheads kommen" würden, die sich aber "diszipliniert verhalten werden". Von den geplanten Gegenveranstaltungen will die Anmelderin keine Kenntnis haben.

Der rechtsextremen Demonstration wurden dennoch einige Auflagen erteilt. So verlegte das Gericht die Route von der Innenstadt in die Gegend des Frankfurter Zoos. Es dürfen außer der Deutschland-Fahne keine weiteren Flaggen gezeigt erden und auch die bei Nazis so beliebten Trommler dürfen nicht marschieren. Sollte gegen die Auflagen verstoßen werden, so kann die Polizei die Veranstaltung beenden. Ob von dieser Möglichkeit denn auch Gebrauch gemacht wird, sollten sich vor allem die Neonazis aus dem Spektrum der "freien Kameradschaften" nicht an die Auflagen halten, bleibt abzuwarten.  Bei bisherigen Veranstaltungen dieser Art verzichtete die verantwortliche Einsatzleitung der Polizei in der Regel auf solche Maßnahmen, um angeblich die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu wahren. So konnten denn häufig genug Rechtsextreme unter der schwarz-weiß-roten Reichs-Fahne demonstrieren.

Bei den angekündigten Gegendemonstrationen wird unter anderem der DGB-Kreisvorsitzende Harald Fiedler sprechen.

IS / klick-nach-rechts.de

05.04.2001

 


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