Profilierungsversuche in
Rheinland-Pfalz
Erneut rechtslastiger Wahlkampf der CDU
In Rheinland-Pfalz versucht sich der Spitzenkandidat
der CDU, Christoph Böhr in letzter Minute mit einer
Unterschriftenkampagne gegen Bundesumweltminister Trittin zu
profilieren. Dabei gerät die CDU mehr und mehr ins Fahrwasser der
Rechtsextremen.
Eigentlich gilt der CDU-Kandidat bei den anstehenden
Landtagswahlen als chancenlos. Mit der Unterschriftenkampagne, welche
"Jetzt reicht es, Herr Trittin" betitelt ist, zielt Böhr auf den
Ausspruch Trittins in dem dieser CDU-Generalsekretär Meyer die
"Mentalität eines Skinhead" bescheinigt hatte. An 500 Ständen in ganz
Rheinland-Pfalz sollen nun am Wochenende rund 50.000
Unterschriftenlisten ausliegen, um nicht nur die Klientel der CDU zu
mobilisieren, sondern anscheinend auch um NPD und vor allem den
Republikanern die Stimmen der Rechten abzunehmen.
Zu den Unterschriftenständen will auch die
neonazistische NPD ihre Anhänger mobilisieren, um die Unterschreibenden
mit Aufklebern, die einen Adler auf rotem Grund zeigen zu beglücken. Die
Aufschrift der Aufkleber lautet: "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein"
Damit kann die NPD an den CDU-Spitzenmann in Rheinland-Pfalz anknüpfen,
der ist - selbstverständlich - "stolz darauf , ein Deutscher zu sein",
weil "wir leben doch alle in einem wunderschönen Land mit tollen
Menschen". Christoph Böhr bekam für seine Unterschriftenkampagne die
ausdrückliche Rückendeckung des baden-würtembergischen
Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) dieser äußerte er sei sich in der
politischen Bewertung von Trittins Aussage mit Böhr völlig einig.
Ob sich Böhr mit seiner Unterschriftenkampagne durch
den hessischen CDU-Landesvorsitzenden Roland Koch hat inspirieren lassen
ist unbekannt. Koch kam vor zwei Jahren durch die Gründung einer
bundesweiten Unterschriftenkampagne gegen die doppelte
Staatsbürgerschaft ins hessische Regierungsamt. Auch damals erhielt die
CDU Zustimmung von Neonazis und Rechtsextremen.
Volksfront aus CDU und Skins
- Tragen alle Skinheads Springerstiefel?
Der Extremismus der
Mitte
IS
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23.03.2001 |