Brandenburgs Rechtsextreme agieren
weiter
Nazi-Gruppe verübt Brandanschlag auf jüdischen Friedhof
Unbekannte Täter verübten zu Beginn der Woche einen
Brandanschlag auf die Totenhalle des jüdischen Friedhofs in Potsdam. Die
Täter hatten auf dem Friedhof ein Tor der Trauerhalle angezündet.
Der linke Flügel wurde zerstört, Innenraum und die
Außenfassade der Halle durch Ruß beschädigt. Am Tatort fand sich ein
Bekennerschreiben einer Gruppe, welche sich selbst
Nationale Bewegung nennt. Der Anschlag wurde am Montagvormittag
entdeckt. Für Hinweise wurde eine Belohnung von 10.000 DM ausgesetzt.
Die Gewalt nimmt ein Ausmaß an,
das unerträglich ist
Paul Spiegel, der Präsident des Zentralrates der Juden
in Deutschland äußerte gegenüber dpa: "Die Gewalt nimmt ein Ausmaß an,
das unerträglich ist". Der Zentralrat beobachte seit Monaten eine
wachsende Bereitschaft in der Öffentlichkeit rechte Gewalt teilnahmslos
hinzunehmen.
Auch der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde zu Berlin,
Andreas Nachama, welcher den Tatort besichtigte, äußerte sich bestürzt:
"Die Zerstörung geht weit über den entstandenen materiellen Schaden
hinaus." Er forderte die Gesellschaft zur Gegenwehr auf; der
Rechtsextremismus in den neuen Ländern sei lange unterschätzt worden.
IS/
klick-nach-rechts.de
09.01.2001
|