Deutschland ist
ein schrecklicher Ort:
November 1938
Am 10. November
1938 brannten die Synagogen. Sie brannten in Deutschland. Sie
brannten in Österreich. Sie brannten in der Tschechoslowakei...
München:
Jeder Mensch hat einen Namen
Bei der diesjährigen Lesung werden die Namen sowie kurze
Biographien verlesen. Die Lebensgeschichten dieser Menschen und
ihrer Familien zeugen davon, wie tief verwurzelt sie in der
Münchner Stadtgesellschaft waren. Ihr Leben nahm mit dem 9.
November 1938 eine unumkehrbare Wendung. Wie es ihnen und ihren
Lieben erging, daran wollen wir mit der Lesung am 9. November
2015 erinnern...
Offene Fragen:
Novemberpogrom in Wittlich 1938
Der Pogrom vom 9./10. November 1938
bedeutete das Ende jüdischen Lebens in Deutschland. Der Ablauf
des Pogroms in Wittlich, die Folgen für die Wittlicher Juden,
die Rolle der Haupttäter und die juristische Aufarbeitung werden
in der vorliegenden Untersuchung umfassend dargestellt. Dabei
wird auch eine Wittlicher Geschichtsüberlieferung zur Rettung
der Synagoge durch den damaligen NSDAP-Bürgermeister und
NSDAP-Ortsgruppenleiter Dr. Hürter kritisch hinterfragt...
Lesung mit Mona
Yahia und Dogan Akhanli:
Urfa.
Eine Stadt. Zwei Ärzte. Armenien 1915
Zwei Ärzte werden 1915 Augenzeuge
des Völkermords an den Armeniern in der heute im Südosten der
Türkei gelegenen Stadt Urfa...
Ich bin Fagin:
Antisemitismus zwischen Buchdeckeln
Zwischen
den Seiten vieler Werke, die als Literatur-Klassiker gelten,
sind noch immer zahlreiche antisemitische Stereotype zu finden.
Während Antisemitismus im öffentlichen Raum im Westen zumeist,
außer in seiner antizionistischen Variante, tabuisiert ist und
sanktioniert wird, konnte er in der Literatur offenbar
problemlos überwintern…
Ein Appell:
"Erziehung nach Auschwitz" und der Lehrberuf Warum
die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit – den NS-Verbrechen, der
NS-Ideologie und der NS-Pädagogik – ihren festen Platz im
Studium der Erziehungswissenschaften haben sollte…
Bilder aus Berlin:
Solidarität für Israel
Unter dem Motto „Terror und Hass
entgegentreten – Berlin für Israel“ versammelten sich am
Dienstagabend rund 200 Menschen auf dem Pariser Platz.
Aufgerufen hatten ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher
Organisationen...
Stuttgart:
Demo für alle Am 11. Oktober
2015 fand in Stuttgart die sechste homophobe „Demo für alle“
statt, an der sich über 5.000 Personen beteiligten. Sie
demonstrierten gegen die Homo-Ehe, die „Gender Ideologie“ und
einen Bildungsplan, der auch nicht-heterosexuelle Identitäten
erwähnen könnte...
Berlin (Ost)
1945-1990:
Eine
Wiedererinnerung
Martin Jander, der 1955 geboren wurde und
viele Jahre lang in Westberlin zum Totalitarismus und zum
linksradikalen Terrorismus geforscht und publiziert hat, hat
einen großzügig bebilderten historischen Reiseführer über
"Berlin (Ost) 1945-1990" vorgelegt – so lautet auch der Titel
seines Werkes. In diesem beschreibt er, jeweils durch Fotos
unterlegt, zentrale Entwicklungsphasen, Persönlichkeiten sowie
bedeutsame Orte des ehemaligen Ostberlins...
Buchmesse:
Iran droht mit Gewaltausbrüchen
Vize-Kulturminister Abbas Salehi, der vor wenigen Tagen zum
Boykott der Frankfurter Buchmesse aufrief, verschärft den Ton.
Am 12.10. gab er die paradoxe Ansicht zum Besten, die Einladung
des Schriftstellers Salman Rushdie verletze die
Meinungsfreiheit…
Saperlott:
Rechtlich nur voll fett korrekt schleusen, Alta!
Als Strafrechtler hat man ja immer
einen sehr speziellen Blick auf die Gesellschaft, in der man
lebt. Zumindest einige Strafrechtler scheinen nur darauf zu
lauern, was man als nächstes kriminalisieren könnte…
Kleiner Einwurf:
Die deutsche Hand In den
letzten Wochen wurde die neu entdeckte Liebe der Deutschen zu
allem Fremden auf eine sehr harte Probe gestellt. Es gab nämlich
Vorfälle. Vorfälle übelster Art- weshalb sich nun das
kultivierte Schreibervolk quer durch alle Zeitungen damit
beschäftigt: Zwei fremde Typen haben den Handschlag mit einer
deutschen Frau verweigert!...
Vortrag in
München:
Warum Judenmörder in der BRD straflos blieben
Fast jeder erinnert sich an das
Attentat auf die israelische Olympiamannschaft 1972. Weitgehend
unbekannt ist, dass es bereits vorher eine Reihe von Anschlägen
und Anschlagsversuchen auf jüdische und israelische Ziele gab.
So starben bei dem Bombenanschlag auf eine Swissair Maschine von
Zürich nach Tel Aviv im Februar 1970 fast fünfzig Menschen,
unter ihnen der Auslandskorrespondent des ZDF, Rudolf
Crisolli...
Asynchron:
Dokumentar- und Experimentalfilme zum Holocaust
Aus der Sammlung des Arsenal –
Institut für Film und Videokunst e.V., Filmreihe zum
Projektabschluss vom 1. Oktober bis 9. November 2015 im Kino
Arsenal…
Hamburg:
"1,
2, 3, 4, alle Roma bleiben hier"
Um ihre drohende Abschiebung in
vermeintlich "sichere Herkunftsstaaten" zu verhindern, haben
mehrere Romafamilien am 17. September den Michel, ein
Wahrzeichen Hamburgs, besetzt…
Ein Briefwechsel:
Drängend bleibt die politische Verpflichtung
Am 07. und 08. September 2015 fand
vom „Zentrum für Antisemitismusforschung“ an der Technischen
Universität Berlin eine international besetzte Konferenz unter
dem Titel „Antisemitismus und Erinnerungskultur“ statt. Zum
Abschluss der Konferenz hielt Bundestagspräsident Norbert
Lammert im Jüdischen Museum die Laudatio auf den jüngsten Band
des „Handbuchs des Antisemitismus“, was Dr. Reiner Bernstein
dazu veranlasste, an Norbert Lammert zu schreiben...
Duisburg:
Das Doppelte an Syrern Wieder
einmal sorgt ein hochrangiger Politiker aus der "Mitte" der
Gesellschaft durch rassistische Hetze gegen Migranten für
Empörung. In der aktuellen Flüchtlingsdebatte spielt Duisburg
Oberbürgermeister Sören Link (SPD) mit dem Satz "Ich hätte gerne
das Doppelte an Syrern, wenn ich dafür ein paar Osteuropäer
abgeben könnte." Kriegsflüchtlinge gegen Migranten aus
Südosteuropa aus...
Hamburg:
Hogesa, Hogesa – Mors, Mors
Am 12. September wollen Hooligans
und Neonazis in Hamburg den Erfolg der Kölner
Hogesa-Demonstration wiederholen und planen einen bundesweiten
Aufmarsch in Hamburg zum "Tag der deutschen Patrioten"…
Antisemitismus im
deutschen Fussball:
Eskalation nach Fußballspiel zwischen TuS Makkabi Köln und dem
ESV Olympia Köln
Die Spieler des jüdischen Sportvereins TUS
Makkabi Köln, bestehend aus jüdischen, muslimischen und Spielern
anderer Konfessionen, wurden mit Rufen wie ‚Free Palestine‘ und
‚Scheiß-Juden‘ provoziert und beleidigt. Eine Schlägerei konnte
durch das beherzte und eindeutige Einschreiten des
Schiedsrichters und anderer Zuschauer verhindert werden...
"Ich kann nicht
vergessen und nicht vergeben":
Eine Festschrift für Lucille Eichengreen
Am 1. Februar 2015 konnte Lucille
Eichengreen in Oakland/Kalifornien ihren 90. Geburtstag feiern.
Dieses hohe Lebensalter war von denen, die sie und ihre Familie
im Oktober 1941 aus Hamburg deportierten und in den Tod
schickten, nicht vorgesehen. Dass sie vier Lager überlebt hat,
grenzt an ein Wunder. Es ist diversen Zufällen, aber auch ihrer
Lebenskraft geschuldet...
Vor 50 Jahren:
Ein
fast vergessener Prozess Vor
dem Landgericht Hagen wurden vor 50 Jahren, am 6. September
1965, zwölf Aufseher des Vernichtungslagers Sobibor als
Hauptbeschuldigte angeklagt. Ihnen wurde vorgeworfen, auf
grausame Weise systematische Morde begangen zu haben…
Im Andenken:
Uri Chanoch s"l Am
vergangenen Dienstag verstarb in Israel der
Holocaust-Überlebende Uri Chanoch im Alter von 87 Jahren…
Damals und heute:
Angst, die nicht vergehen wird…
Heute, am 3. September, sind es genau 70
Jahre her, seit das Getto Hongkew in China von amerikanischen
Streitkräften befreit wurde. Ich sitze in Köln an meinem
Schreibtisch, blicke in den Fernseher und Bilder ziehen in immer
rascherer Folge an meinen Augen vorbei. Bilder von der Küste in
der Türkei. Angeschwemmte Leichen von Flüchtlingen, die sich auf
die nächste lebensgefährliche Etappe ihrer Flucht vor Verfolgung
und Tod gemacht haben…
Judenfeindliche
Sprache in Politik und Gesellschaft:
Antisemitismus im Reichstag der Weimarer Republik
Susanne Wein hat eine glänzend
geschriebene Monografie vorgelegt, mit der sie erstmals
antisemitische Äußerungen in den Reichstagsdebatten der Weimarer
Republik untersucht und dokumentiert…
Die Saat ist
längst aufgegangen:
Wie der Gärtner, so der Garten
Ihr kennt das ja. Man tut einige Samen in
die Erde, gießt sie regelmäßig und wenn dann die Sonne scheint,
dann keimt was vor sich hin und schließlich geht die Saat auf.
Manchmal schießt das Kraut dann sogar in ungeahnte Höhen. So
ähnlich ist es hier derzeit mit dem braunen Gestrüpp...
"Brandgefährlich":
Das Problem heißt Rassismus
Über 200 Angriffe auf Geflüchtete
und ihre Unterkünfte wurden allein im ersten Halbjahr 2015 vom
bundesdeutschen Innenministerium gezählt. Das bedeutet, dass in
diesem Jahr in Deutschland jeden Tag Anschläge gegen
Flüchtlingsunterkünfte verübt wurden…
Vortrag und
Diskussion mit Danny Leder in Berlin:
Die Gefährdung der Juden im Spannungsfeld der französischen
Krise
Seit über einem Jahrzehnt sind
praktizierende jüdische Gläubige in Frankreich in bestimmten
Vierteln Übergriffen ausgesetzt. Mehr als die Hälfte der in
Frankreich als „rassistisch“ eingestuften Taten richten sich
gegen Juden, obwohl diese weniger als ein Prozent der
Gesamtbevölkerung darstellen...
Die Roma
loswerden:
Niemand hat Lager gesagt
Deutschland hätte genug Grund,
antiziganistischer Verfolgung entgegenzutreten. Stattdessen will
man vor allem die Roma schnell loswerden…
Querfront:
Die Linke Zeitung wittert Verschwörung
Immer häufiger kommen in der so
genannten „Linken Zeitung“ nationalistische, antisemitische und
geschichtsrevisionistische Querfrontideologen zu Wort…
Urlaubszeit:
Das
andere Rügen In der
Urlaubsidylle Rügen wird das Thema Neonazismus nicht gern
öffentlich diskutiert. Wirtschaftlich angewiesen auf Gäste aus
aller Welt soll kein Imageschaden entstehen und die braune
Vergangenheit Rügens sowie die Gegenwart mit neonazistischen
Morden, Aufmärschen, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen usw.
werden verschwiegen oder verharmlost…
Eindeutige
Position:
Gegen Antisemitismus und Antizionismus
Die beim Bundesparteitag der Piraten in
Würzburg anwesenden Piraten verabschiedeten ein
Positionspapier...
Ein Kommentar von
Amelie Fried:
Stolpersteine auch in München
Angehörige sollten über das Gedenken ihrer
ermordeten Verwandten selbst entscheiden dürfen…
Iran-Reise:
Jusos gegen Gabriel
Die Berliner Jusos hatten sich bereits vor
der Abreise des Vizekanzlers, Wirtschaftsministers und
SPD-Vorsitzenden am Protest gegen Siegmar Gabriels Iran-Reise
beteiligt…
Trotz Sommer:
Die neuen Fernsehtipps Vom
16. bis 31. Juli 2015...
Ein Gespräch mit
Max Brym:
Es
begann in Altötting Ich hatte
einen Vater, der zwar die Shoa überlebt, aber seine ganze
Familie bis auf einen Bruder verloren hatte. Der hatte ein bis
zweimal in der Woche Albträume, bei denen er das ganze Haus
zusammen schrie. Später habe ich erfahren, dass er immer von
Auschwitz träumte. Er konnte mir kaum etwas darüber erzählen,
aber ich habe mich dann mit Literatur darüber beschäftigt. Das
las ich neben der Kinder- und Jugendliteratur. Neben Robin Hood
und Winnetou kam ich dann aus einem eher seltsamen Grund zu Rudi
Dutschke...
Neonazismus in
Vorpommern:
"National befreite Zone"?
Im Osten Mecklenburgs und in
Vorpommern existiert wohl die dichteste Kameradschaftsszene in
der BRD. In der Deutschen Stimme, dem Publikationsorgan der NPD,
erläuterte der Neonazi Enrico Hamisch die Strategie der extremen
Rechten in Vorpommern: "National befreite Zonen und Gebiete
müssen daher in ihrer bereits bestehenden Infrastruktur
fortwährend ausgebaut, gestärkt und gefestigt werden"...
Wettbewerb
startet:
"Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2015
Zum 15. Mal schreibt das Bündnis für
Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)
den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ aus. Den
Gewinnern winken Geldpreise im Wert von 1.000 bis 5.000 € und
eine verstärkte Präsenz in der Öffentlichkeit. Damit unterstützt
das von der Bundesregierung gegründete BfDT
zivilgesellschaftliche Aktivitäten im Bereich der praktischen
Demokratie- und Toleranzförderung...
Alle Jahre wieder:
Al-Quds-Tag in Wien, Berlin & Teheran
In sowohl der deutschen als auch der
antideutschen Linken werden sogleich Bedenken laut, es drohe
eine „Ritualisierung von Protest“, sobald es einmal eine gewisse
Kontinuität in der Kritik am Antisemitismus des iranischen
Regimes gibt. Ajatollahs und Pasdaran im Iran haben solche
Probleme nicht: Sie halten beständig an ihren „Ritualen“ fest
und fordern ein ums andere mal die Vernichtung Israels...
"Israel ist an
allem schuld":
Warum der Judenstaat so gehaßt wird
Laut einer EU-Umfrage sahen 2010 65 Prozent
der Deutschen in Israel eine "Gefahr für den Weltfrieden". Zwei
Jahre später schrieb Günter Grass in der Süddeutschen Zeitung,
die "Atommacht Israel gefährdet den ohnehin brüchigen
Weltfrieden", und bekam dafür Beifall von ganz links bis
rechtsextrem...
Für Solidarität
mit Israel und Freiheit im Iran:
Gegen den antisemitischen Al Quds-Marsch in Berlin
Seit 36 Jahren zeigt das iranische
Regime am sogenannten „Al Quds (Jerusalem-)Tag“ der Welt sein
wahres Gesicht. Khomeini führte den Tag kurz nach der
Islamischen Revolution im Iran 1979 als globalen Kampftag zur
Vernichtung Israels ein. An diesem zentralen Ziel des iranischen
Regimes hat sich seitdem nichts geändert...
Shmekendike
Blumen:
Martin
Walser erlebt wie Juden fühlten
Es gibt Dinge, die man nicht
verstehen muss. Nein, ich rede nicht von komplizierter
Literatur, die sich erst durch mehrfaches Lesen aufschlüsselt.
Ich rede von der Entscheidung, Martin Walsers neues Buch, oder
besser sein neues Essay auf die Menschheit loszulassen. 144
Seiten verschwendete Lebenszeit könnte der Untertitel von
"Shmekendike Blumen" auch heißen. Aber es ist ein "Denkmal für
Sholem Yankev Abramovitsh"...
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