antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

 
[Der Pressespiegel im Klick nach Rechts]

Überblick:
Deutsches Haus

Deutscher Alltag anhand von Abschiebungen, Übergriffen und Friedhofsschändungen...

lg

Wie die taz am 5. März berichtete, droht neun Schülern der Fremdsprachenschulen Mittelweg und Barmbek in Hamburg die Abschiebung. Besonders akut ist die Situation für den Schüler Mamadu K. aus Burkina Faso. Der 21jährige will nach einem geplanten Medizinstudium in sein Heimatland zurückkehren. Seine Duldung läuft am 15. März aus. Eine Familie hat er in Burkina Faso nicht mehr. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtete, stand bei einer kosovo-albanischen Familie in Markkleeberg (Sachsen) in der Nacht zum 4. März ein Abschiebekommando vor der Tür. Zwei Söhne wurden in das Kosovo abgeschoben. Wie das Verwaltungsgericht mitteilte, sei »die Inhaftierung und Abschiebung der gesamten Familie« geplant gewesen. »Der Vater erlitt allerdings einen Kreislaufzusammenbruch. Die Mutter kam ebenfalls nicht in Haft, weil eins der drei Kinder nicht aufgefunden werden konnte.« Bernd Richter von der Ausländerbehörde in Borna sagte: » Wir haben die Duldung im Januar noch einmal bis März verlängert, weil es keine Flugmöglichkeiten ins Kosovo gab. Als wir erfahren haben, dass wieder Flüge gehen, haben wir die Duldung widerrufen.« Das jüngste Kind der Familie, die 1992 nach Deutschland kam, ist hier geboren. Mehrere ärztliche Gutachten bescheinigen der Mutter, Miradie Bajrami-Berisha, ein Kriegstrauma. Die 15jährige Tochter Emine wurde von der Ausländerbehörde versehentlich als 17jährige geführt. Sie wurde inzwischen wieder nach Leipzig zurückgeschickt, weil die UN-Verwaltung im Kosovo sich weigerte, eine unbegleitete Minderjährige aufzunehmen. Wie die Neue Grevenbroicher Zeitung berichtete, sollte am 2. März die Familie Schagen aus Delrath (Nordrhein-Westfalen) in den Kaukasus abgeschoben werden. Die Familie wurde jedoch am Frankfurter Flughafen getrennt. Die russische Fluggesellschaft weigerte sich, den jüngeren Sohn mitzunehmen, weil auf seinem Ersatzpass das Foto fehlte. Er blieb mit seiner Mutter zurück. Der 44jährige Vater und seine 39jährige Frau waren 2001 aus dem Kaukasus nach Deutschland geflohen, u.a. weil der Mann von radikalen Islamisten verfolgt wurde. Die Kinder wurden von einem Onkel in Koranschulen gezwungen. Ein Cousin des Vaters wurde ermordet. Der Asylantrag wurde trotzdem als »offensichtlich unbegründet« abgelehnt. Vermutlich aus Angst vor seiner Abschiebung zündete sich der 23jährige Ümit A. aus Istanbul bereits am 18. Februar in Mülheim (Nordrhein-Westfalen) an, wie die Kölnische Rundschau berichtete. In der Türkei sei Ümit A., der nur eine befristete Aufenthaltsgenehmigung hatte, wegen politischer Aktivitäten für eine linke Organisation seit 1996 mehrere Male inhaftiert und gefoltert worden. Der Onkel des 23jährigen sagte, sein Neffe habe das Asylbewerberheim als Gefängnis empfunden und sei dort psychisch krank geworden. Auf Anfrage der PDS-Abgeordneten Petra Pau erklärte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Fritz Rudolf Körper, es habe im vergangenen Jahr insgesamt 23 944 Abschiebungen auf dem Luftweg gegeben.

Jungle World
Jungle World Nummer 12 vom 10.03.2004

kt / hagalil.com / 2004-03-10

Die im Pressespiegel veröffentlichten Texte spiegeln die Meinungen der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Verantwortlichen dieser Website wieder.


DE-Titel
US-Titel

Books

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2013 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved