antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

 
[Der Pressespiegel im Klick nach Rechts]

Überblick:
Deutsches Haus

Deutscher Alltag anhand von Abschiebungen, Übergriffen und Friedhofsschändungen...

lg

Fünf Monate nach dem Brandanschlag auf eine türkische Imbissbude in Hennigsdorf (Brandenburg) wurde der 27jährige Karsten Giese zu sechs Jahren Haft verurteilt. (Jungle World 38/03) Das Landgericht Neuruppin erklärte ihn am 10.Februar des versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung für schuldig. Giese, der ehemalige Vorsitzende der verbotenen rechtsextremen Organisation Kameradschaft Oberhavel und Schatzmeister des Nationalen Vereins, hatte zugegeben, »aus Wut« Brandsätze auf die Imbissbude geschleudert zu haben. Wie die Neue Westfälische Zeitung vom 7. Februar berichtete, sollen eine kranke Mutter und ihr 17jähriger Sohn aus Bad Driburg (Nordrhein-Westfalen) nach Russland abgeschoben und somit vom Rest der tschetschenischen Familie, u.a. von einem sechs Monate alten Säugling, getrennt werden.Der Ehemann sowie zwei Kinder der Familie lebten bereits in der Bundesrepublik, als Zoura B. im Dezember 2001 mit ihrem heute 17jährigen Sohn Artus nach Deutschland floh. Sie stellte einen Asylantrag bei der Bielefelder Außenstelle des Bundesamtes für ausländische Flüchtlinge. B. erklärt, sie habe sich in Tschetschenien an Demonstrationen gegen den Krieg beteiligt und deshalb in der Heimat Repressalien zu befürchten. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Dass Zoura und Artus, im Gegensatz zu den übrigen Familienmitgliedern, gültige Papiere besitzen, ermöglicht die Abschiebung. Obwohl die Frau an einer schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung und an posttraumatischen Störungen leidet und bereits einen Schlaganfall hatte, ist das Verwaltungsgericht Minden der Meinung, die Tschetschenin sei reisefähig. Laut Belinda Jungblut, der Leiterin des Bad Driburger Asylkreises, wurden weder die schwere Erkrankung noch die Folterspuren am Körper des Ehemannes vom Gericht beachtet. In der Nacht zum 6. Februar verübten drei rechtsextreme Jugendliche einen Brandanschlag auf eine türkische Imbissbude in Brück (Brandenburg). Sie warfen einen Molotow-Cocktail durch ein Fenster in die Imbissbude. Der Besitzer konnte mit Mühe den Brand löschen, bevor sich die Flammen ausbreiteten. Nach Angaben der Polizei wurden die drei Täter am nächsten Morgen gefasst. Sie sind einschlägig als Rechtsextreme bekannt. Auf sie wartet nun ein Prozess wegen versuchter Tötung. In der Nacht zum 28. Januar verübten zwei 18- und 20jährige Männer einen Brandanschlag auf eine türkische Imbissbude in Hörlitz bei Senftenberg (Brandenburg). Die gefassten Täter gaben als Motiv an, sie könnten Ausländer nicht leiden. Der 49jährige Inhaber türkischer Herkunft und seine vierköpfige Familie stehen nun vor dem Ruin. Für einen Neuanfang würde er 4 000 Euro benötigen. Kay Wendel vom Verein Opferperspektive, der zu Spenden aufruft, erklärt, dass das der achte Brandanschlag auf einen ausländischen Imbiss in Brandenburg innerhalb von drei Monaten gewesen sei. Wendel bemerkt: »Immer, wenn Tatverdächtige gefasst wurden, war Rassismus der Grund für die Gewalt.«

Jungle World
Jungle World Nummer 9 vom 18.02.2004

kt / hagalil.com / 2004-02-18

Die im Pressespiegel veröffentlichten Texte spiegeln die Meinungen der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Verantwortlichen dieser Website wieder.


DE-Titel
US-Titel

Books

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2013 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved