CDU-Chefin Angela Merkel nennt die Äußerungen "inakzeptabel
und unerträglich", ihr Vize Jürgen Rüttgers fordert Hohmanns Rücktritt, wenn er
die Aussagen nicht zurücknimmt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland erwägt
rechtliche Schritte gegen Hohmann wegen Volksverhetzung. Präsident Paul Spiegel:
"Ein paar hundert Menschen haben das gehört, aber niemand sah Anlass, sich
dagegen zur Wehr zu setzen." Hohmanns Äußerungen sind keine einmalige
Entgleisung. Er ist ein Wiederholungstäter.
"Wir haben nun gesehen, wie stark und nachhaltig Juden die
revolutionäre Bewegung in Russland und mitteleuropäischen Staaten geprägt haben.
Mit einer gewissen Berechtigung könnte man im Hinblick auf die Millionen Toten
dieser ersten Revolutionsphase nach der ,Täterschaft' der Juden fragen. Juden
waren in großer Anzahl sowohl in der Führungsebene als auch bei den
Tscheka-Erschießungskommandos aktiv. Daher könnte man Juden mit einiger
Berechtigung als ,Tätervolk' bezeichnen. Das mag erschreckend klingen. Es würde
aber der gleichen Logik folgen, mit der man Deutsche als Tätervolk bezeichnet."
Rede zum Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2003, in
Hohmanns hessischem Heimatort Neuhof bei Fulda
"Das deutsche Volk hat nach den Verbrechen der Hitlerzeit
sich in einer einzigartigen schonungslosen Weise mit diesen beschäftigt, um
Vergebung gebeten und im Rahmen des Möglichen eine milliardenschwere
Wiedergutmachung geleistet, vor allem gegenüber den Juden. Auf diesem
Hintergrund stelle ich die provozierende Frage: Gibt es auch beim jüdischen
Volk, das wir ausschließlich in der Opferrolle wahrnehmen, eine dunkle Seite in
der neueren Geschichte, oder waren Juden ausschließlich die Opfer, die
Leidtragenden?"
Rede zum Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2003, in
Hohmanns hessischem Heimatort Neuhof bei Fulda
"Wie Feuer und Wasser verhalten sich die Kulturen der Türkei
und Europas. Das Ausbreiten des jeweils einen führt zum Ende des jeweils anderen
… Die Annahme, Islamisten und ihre Anhänger ließen sich mit einem EU-Beitritt
von ihren Umtrieben abbringen, ist reines Wunschdenken."
Presseerklärung vom 5. Dezember 2002
"Nicht wenige empfinden das geplante Mahnmal als ein
Kainsmal, als Ausdruck der Selbstächtung."
Rede im Deutschen Bundestag zum geplanten Berliner
Holocaust-Mahnmal am 25. Juni 1999
"Sowohl das Alte Testament als auch das Neue Testament sind
hier vollkommen eindeutig … Homosexualität gilt als schlimme Abirrung, als
Sünde."
Brief an Fraktionskollegen im Oktober 2000
"Wer also im Angesicht drohender Gefahr seine Kameraden im
Stich gelassen hat, handelte auch nach unserem heutigen Rechtsempfinden im
höchsten Maße verwerflich. Der Bundestag sollte daher die Urteile gegen
Wehrmachtsdeserteure nicht pauschal aufheben."
Presseerklärung vom 26. April 2002