Die Deportation der ungarischen Juden war eine der letzten
und grausamsten Vernichtungsaktionen des Dritten Reiches: Innerhalb weniger
Monate, vom 15. März bis 9. Juli 1944, wurden 476.000 ungarische Juden nach
Auschwitz verschleppt. Unmittelbar nach der Ankunft in Auschwitz wurde der
Großteil der Deportierten in den Gaskammern ermordet, ein kleinerer Teil zur
Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie rekrutiert. Als KZ-Häftlinge
arbeiteten sie beim Bau unterirdischer Produktionsstätten. Die hierzu
eingeleitete Neuregelung des "Judeneinsatzes" sowie die vom Rüstungsministerium
übernommene Kompetenz bei der Zuweisung von KZ-Häftlingen verdeutlichen den
Pragmatismus kriegswirtschaftlicher Erfordernisse, der im Widerspruch zur
Ideologie der "Endlösung" stand.
Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin widmet
sich nun diesem Thema und veranstaltet in Kooperation mit dem Haus Ungarn und
der Vertretung des Saarlandes beim Bund vom 7. bis 9. Oktober 2003 eine
Konferenz mit dem Titel "Ungarn und der Holocaust". In den Vorträgen werden aus
der Perspektive von ungarischen und amerikanischen Historikerinnen und
Historikern Einzelaspekte analysiert.
Wir möchten Sie herzlich zu dieser Tagung einladen. Bitte
weisen Sie auch in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hin.
Den Auftakt der Tagung bildet eine Filmvorführung am Abend
des 7. Oktober 2003 im Haus Ungarn. Gezeigt wird ein Dokumentarfilm von Tamás
Fehéri.
Zeit: am Dienstag, dem 7. Oktober 2003, um 18.00 Uhr Ort:
Haus Ungarn, Karl-Liebknecht-Str. 9, 10178 Berlin
An den zwei folgenden Tagen findet dann die Tagung mit den
Einzelvorträgen statt.
Zeit: Beginn am Mittwoch, dem 8. Oktober 2003, um 10.00 Uhr
Ort: Vertretung des Saarlandes beim Bund, In den Ministergärten 4, 10117 Berlin
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Brigitte Mihok, Zentrum für
Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-79871, Fax: 030/314-21136,
E-Mail: Mihok@zfa.kgw.tu-berlin.de