)
in ihr fünftes Jahr. Die privat betriebene Informationsplattform, die
sich in den vergangenen Jahren von einem "Ein-Frau-Projekt" zu einem
Team-Netzwerk ehrenamtlicher Mitarbeiter entwickelt hat, zählt
mittlerweile zu den gefragtesten Quellen im Internet, wenn es um
Aufklärung über Rechtsextremismus geht.
Ein Kernstück des Projektes war von Beginn an das "Lexikon
Rechtsextremismus", das mit seinen umfangreichen Inhalten und
Vernetzungen durch Hyperlinks eine bemerkenswerte Breite und Tiefe der
Informationsvermittlung entwickelt hat.
Aktuelle Meldungen bieten schnelle Information, Hintergrundberichte und
Analysen ermöglichen einen tieferen Einstieg in speziellere Themen.
Die Themenpalette erstreckt sich vom Neonazismus über Antisemitismus
bis zur Holocaust-Leugnung; sowohl die Verästelungen der rechtsextremen
Szene bis ins Lokale hinein wie auch deren weltweite Zusammenhänge
werden unter die Lupe genommen. Dabei verengt sich der Blick nicht auf
eine bestimmte Zielgruppe:
sowohl die kompakte Information wie auch die detaillierte
Auseinandersetzung mit Ideologien und propagandistischen Figuren finden
ihren Platz.
Genutzt wird der IDGR gerne von Journalisten, Lehrern, Schülern und
Studenten, aber auch in der Jugendarbeit, in der Politik oder sogar in
der Polizeiausbildung wird das Material geschätzt. Die "Mutter des
Projekts" Margret Chatwin betont: "Mir liegt die Aufklärung durch
Information am Herzen, daher verzichten wir gerne auf aktivistische
Floskeln und Elemente. Der IDGR brauchte auch keinen eher kurzlebigen
'Aufstand der Anständigen', der nun leider für einige gut gemeinte
Projekte das Ende der öffentlichen Finanzierung bedeutet. Wir arbeiten
aus privater Initiative und damit völlig unabhängig von politischen
Institutionen oder Konjunkturen."
Die Initiative, die im Jahr 2002 vom "Bündnis für Demokratie und
Toleranz" mit einer Auszeichnung gewürdigt wurde, ist ein Kind des
Internet-Zeitalters: Ausschließlich als "virtuelles Projekt" arbeitend,
deren Mitarbeiter über Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande,
Frankreich und die USA verteilt sind, kann sie die Möglichkeiten des
Netzes voll ausreizen. Mit der neuen Präsentation der Website wurde
erstmals eine eigene Adresse für das "Lexikon" (lexikon.idgr.de)
realisiert. Auf einer optisch dezent aufgemachten Seite mit
Suchformularen werden viele Recherche-Werkzeuge angeboten, die in dieser
Form nicht oft im Web zu finden sind.
Die Herausgeberin des IDGR blickt daher optimistisch in die Zukunft:
"Das Konzept des IDGR hat sich als solide und erfolgreich erwiesen. Der
Schritt, den wir jetzt gemacht haben, bedeutet nicht nur eine optische
Auffrischung, sondern wird die weitere Entwicklung des IDGR in den
nächsten Jahren prägen."