NEIN zu einem
„Rechtsextremisten-Treff Vorarlberg“
SP-Pircher zum
„Liederabend“ der Skinheadszene in Hohenems
Pressemitteilung - Für die
SPÖ-Landtagsabgeordnete und Jugendsprecherin Olga Pircher sind die
Ängste der Bevölkerung aufgrund von Skinheadveranstaltungen
nachvollziehbar. Es müsse alles getan werden, so Pircher, dass
Vorarlberg nicht zu einem Treffpunkt der internationalen Skinheadszene
verkomme.
Als Hauptgrund für die
inzwischen bereits fast schon regelmäßigen Treffen in Vorarlberg sieht
Pircher den Verdrängungswettbewerb der angrenzenden Staaten. Durch die
massive Polizeipräsenz vor allem in Bayern sieht sich die Skinheadszene
gezwungen, in andere Staaten auszuweichen.
Bedenklich ist für die
SPÖ-Landtagsabgeordnete auch die Anzahl der teilnehmenden Personen. Sie
fragt sich in diesem Zusammenhang auch, wieviele Vorarlberger Skinheads
beim „Glatzen-Konzert“ in Hohenems anwesend waren. Viele Jugendliche
seien, so Pircher weiter, bei derartigen Veranstaltungen besonders
anfällig, dem „Gedankengut“ der Skins auf den Leim zu gehen.
Deshalb müsse sich gerade das
Land Vorarlberg vor Augen führen, wie mit der jüngsten Geschichte
umgegangen werden müsse. Die Taten jedenfalls stellen vor allem der
Landesregierung kein gutes Zeugnis aus. Dazu meint Pircher abschließend:
„Als es darum ging, die Wehrmachtsausstellung als Möglichkeit
geschichtlicher Aufarbeitung nach Vorarlberg zu holen, war die
Landesregierung dagegen. Es besteht also nach wie vor kein großes
Interesse daran, die eigene Geschichte zu beleuchten. Dass das
Skinheadtreffen in einer Stadt mit langer jüdischer Tradition
stattgefunden hat, wird nicht einmal releviert – das spricht Bände.“
Bregenz, 14. Oktober 2002
LAbg. Olga Pircher
siehe auch:
Gendarmerie in Alarmbereitschaft:
Großes
Skintreffen in Vorarlberg
Sorgen macht man sich im Ländle allerdings
weniger um die massive Nazi-Präsenz, als vielmehr um eventuellen
Widerstand der "linken Szene"...
hagalil.com
17-10-02 |