Subversive Verunsicherungspädagogik
"Subversive Verunsicherungspädagogik" heißt ein Workshop, mit dem das
Berliner mobile Beratungsteam "Ostkreuz" in Kooperation mit der
Friedrich-Ebert-Stiftung MitarbeiterInnen aus der Jugendarbeit fit
machen will für die Arbeit mit (latent) rechts(extrem) orientierten
Jugendlichen.
Im ersten Teil am 8. September soll das Konzept der
"Subversiven Verunsicherungspädagogik" vorgestellt und diskutiert
werden. Der zweite Teil am 23./24. Oktober umfasst ein zweitägiges
Training, das den Fachkräften in der Auseinandersetzung mit den rechten
Jugendlichen helfen soll, den ideologischen Rechtfertigungen der
Jugendlichen entgegen zu treten.
In der Arbeit mit aktiv oder latent rechtsextremen
Jugendlichen haben die PädagogInnen oft einen schwierigen "Spagat" zu
bewältigen: Einerseits haben sie es bei der Arbeit mit rechten
Jugendlichen häufig mit schwierigen und sozial auffälligen Jugendlichen
zu tun, anderseits geht es um Umgangsweisen mit politischen
Einstellungen und Verhaltensweisen, mit denen sie sich auseinander zu
setzen haben.
Während also das Bewältigen persönlicher Defizite und
Krisen im Vordergrund der pädagogischen Arbeit steht, muss gleichzeitig
die Auseinandersetzung mit der Ideologie und den daraus begründeten
Verhaltensweisen dieser Jugendlichen geführt werden. Das Konzept der
Subversiven Verunsicherungspädagogik bezieht diese Auseinandersetzung in
die pädagogische Arbeit mit ein und will befähigen, rechtes Gedankengut
ausdrücklich als Gesprächs- und Diskussionsstoff in der Jugendarbeit zu
bearbeiten.
Voraussetzung ist die grundsätzliche Bereitschaft der
JugendarbeiterInnen, sich der Arbeit mit derartigen Jugendlichen zu
stellen und – abgesehen von notwendigen Grenzziehungen - nicht allein
ausschließend zu arbeiten.
"Ostkreuz - Netzwerke gegen Rechts" arbeitet für die
Anerkennung, den Schutz und den Respekt gegenüber ethnischen,
kulturellen und sozialen Minderheiten, die Stärkung der demokratischen
Kultur und gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und
Antisemitismus. Im Zentrum steht die Kontaktaufnahme und Unterstützung
der bereits in diesem Sinne erfolgreich arbeitenden Projekte und
Initiativen vor Ort. Die Arbeit von "Ostkreuz" konzentriert sich
vorwiegend auf die Berliner Bezirke Pankow und Marzahn-Hellersdorf.
InteressentInnen können sich bei der
Friedrich-Ebert-Stiftung unter 030/26935-831 telefonisch, per fax unter
030/ 26935-858 oder per Email an
Nora.Jensen@fes.de oder
Katja.Meyer@fes.de anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine
ausführliche Programmbeschreibung kann unter
ostkreuz@stiftung-spi.de angefordert werden.
Einladung zum Download:
http://www.miteinander.org