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Judentum und Israel
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Friedensfreunde:
Seltsame Wiener Friedenskämpfer

Von Karl Pfeifer

"Im Schatten des Sieges über den Irak, wird versucht auch in Palästina einen neuen Diktatfrieden durchzusetzen, der an der katastrophalen Situation der Palästinenserinnen und Palästinenser nichts ändern wird. Auch dagegen wollen wir uns wenden und Aktionen für den Jahrestag der Intifada am 28. September vorbereiten." Arabischer Palästina Club, Antiimperialistische Koordination (AIK)

Hat nicht die AIK noch vor einiger Zeit an Friedensdemonstrationen teilgenommen? Natürlich ging es ihr nicht um Frieden, sondern um Schutz des Baathregimes, denn ihr Herz schlägt für blutige Diktaturen. So auch für Nordkorea, wo viele Kinder verhungern, man aber an einer Atombombe bastelt. Hoch die internationale Solidarität mit dem serbischen Faschisten Seselj verkündet implizit die AIK. Und da ist es auch logisch, dass die AIK sich wie die Rechtsextremisten stark macht für "Ethnoregionalismus" in Europa. Sie scheut sich nicht zum Beispiel für baskische Separatisten, die gelegentlich auch ein paar Bomben hochgehen lassen und Menschen umbringen, einzutreten.

Die AIK ist für jede nationale und nationalistische Bewegung mit einer einzigen Ausnahme. Es gibt nur ein Volk, dass laut AIK kein Anrecht auf eine eigene staatliche Existenz hat, nämlich das jüdisch-israelische. Daher will die AIK auch den Jahrestag der "Intifada" bejubeln. Einen "Diktatfrieden" wollen sie von Wien aus versteht sich bekämpfen, denn sie sind Propheten, sie wissen schon jetzt, die durch diese mutwillig von Arafat & Hamas finanzierte und angeführte Terrorkampagne gegen israelische Zivilisten - darunter natürlich auch Araber - verursachte katastrophale Situation der Palästinenser/Innen würde sich auch im Frieden nicht ändern.

Doch da gab es schon Arbeitslosendemonstrationen in Gaza, und die Teilnehmer erinnerten sich mit Sehnsucht an die Zeit, als sie in Israel arbeiten durften. Es gab auch eine Demonstration im Norden des Gazastreifens gegen die Hamas, die von dort Raketen gegen die israelische Stadt Sderot abfeuert.

Verräterisch ist auch die Formulierung "in Palästina einen neuen Diktatfrieden" durchsetzen. Israel so diese Bewunderer des Faschisten Seselj hat kein Recht auf Existenz, es muß durch einen binationalen Staat ersetzt werden, in dem nach Rückkehr derjenigen, die sie "Flüchtlinge" nennen, und deren Eltern und Großeltern schon meistens außerhalb Israels geboren worden sind, die Juden wieder das sind, was sie lange Jahrhunderte in den arabischen Staaten waren, nämlich "dhimmis", eine geduldete religiöse Minderheit. Das ist die Theorie. In der Praxis, durfte in den von Arabern verwalteten Gebieten des ehemaligen britischen Mandats nach 1948 kein einziger Jude bleiben. Es muß hier auch daran erinnert werden, dass hunderttausende Juden deren Vermögen in den arabischen Staaten blieb nach Israel flüchteten. Der Vorschlag der AIK und ähnlicher Traumtänzer, die Israelis mögen auf ihren Staat verzichten hat keine Chance verwirklicht zu werden. Das ist was die jüdischen Israelis - eine Nation mit eigener Sprache und eigener Kultur nicht akzeptieren können. Dass ein "Arabischer Palästina Club" unter diesem Aufruf, die blutige Auseinandersetzung bejubelt, überrascht kaum.

Die Nazi machten einst für alles "die Juden" verantwortlich. Viele Araber versuchen jetzt die Schuld für alle Probleme ihrer Gesellschaften Israel in die Schuhe zu schieben. Doch wenn laut einer UNO-Untersuchung 65 Millionen Araber, davon zwei Drittel Frauen, Analphabeten sind, ist das die Schuld Israels? Ist es die Schuld Israels, wenn es Elend in der arabischen Welt gibt und die Bodenschätze nicht dazu benützt werden, das Los der Bevölkerung zu verbessern? Dient denn die Hetze gegen Israel etwa nicht dazu, die Aufmerksamkeit der arabischen Massen davon ablenken? Kann Israel etwas dafür, wenn in den palästinensischen Gebieten, die Menschenrechte von den eigenen Leuten grob verletzt werden. Ist Israel dafür verantwortlich, wenn die Anführer der Palästinenser korrupt sind?

Warum werden in allen arabischen - auch in der palästinensischen - Gesellschaften Frauen diskriminiert? Wie kommt es, dass zum Beispiel palästinensische Homosexuelle nach Israel flüchten, weil sie fürchten gelyncht zu werden?

Jeder Frieden, egal ob durch Diktat oder nicht, ist besser als die Fortführung einer blutigen Auseinandersetzung, die bis jetzt beiden Völkern, den Palästinensern und den Israelis nur Unglück und Leid gebracht hat.

hagalil.com 04-06-03

 


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