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Judentum und Israel
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Frauen in Schwarz:
Schweigen zur palästinensischen Apartheid

Von Karl Pfeifer

"Seit vor drei Jahren der Flughafen in Tel Aviv für Palästinenser gesperrt wurde, muss sie über Jordanien zu ihren Vorträgen ins Ausland fliegen. Nach Amman geht es für Palästinenser über die Feldwege und Äcker der Westbank, israelische Straßen und Checkpoints sind für sie nicht passierbar." Sonntagsblatt - Evangelische Wochenzeitung für Bayern, Nr. 19 v. 12.05.2002

Das steht schwarz auf weiß in einem Bericht über die palästinensische "Friedenskämpferin" Sumaya Ferhat-Nasser. Ich weiß nicht, ob diese Lügen von ihr stammen. Aber sicher ist es, wenn es um die Sache des vermeintlichen Friedens geht, da fühlen sich einige frei, das Gebot "Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten" zu brechen. Es ist für mich schwer vorstellbar, dass ein evangelisches Sonntagsblatt eine solche Geschichte aus den Fingern saugt. Denn selbstverständlich können Palästinenser auch den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv benützen und die Checkpoints über den Jordan sind in erster Linie für Palästinenser offen.

Wer so wie ich im Wiener "Kreisky-Forum" die emotional aufgeheizte Atmosphäre beim Vortrag von Sumaya Ferhat-Nasser erlebt hat, der weiß es, viele Österreicher freuen sich zu hören, die implizite Botschaft, die da lautet, die Juden behandeln die Palästinenser wie einst ihre Eltern, Großeltern, Urgroßeltern die Juden in Österreich. Da wurde dann auch ein jüdischer Sozialist gefragt, weshalb er als Überlebender eines KZ-s keinen Beifall spende. "Bei den Frauen in Schwarz, die 1988 in Israel gegründet wurden als Protest gegen die Besetzung der Palästinensergebiete und die heute weltweit agieren, ist jede Gruppe autonom. Die Österreicherinnen... sehen es als ihre Aufgabe, Tatsachen auf die Strasse zu bringen. Denn in Österreich werden wichtige Fakten verschwiegen wie die Existenz israelischer Friedensgruppen, die z.B. versuchen, Konvois mit Hilfsgütern in die besetzten Gebiete zu bringen."

Wer diese unschuldige Bekanntmachung auf einer website liest, könnte meinen, diese "Frauen in Schwarz" (FiS) wären wirklich eine Friedensgruppe, die Gewalt jeder Seite in diesem Konflikt anprangert. Doch genau das tun sie nicht. Sie beklagen lediglich die Gewalt der einen Seite, schweigen aber zum blutigen Terror der von der Seite ausgeht, deren propagandistische Sache sie geschickt betreiben. Ich lese auf einer website: "Die Friedensinitiative "Frauen in Schwarz (Wien)" ist eine Gruppe von Frauen und Männern [sic!] unterschiedlicher politischer Überzeugung, verschiedener Berufe und Nationalitäten, die sich seit nunmehr zwei Jahren regelmäßig .... zu einer Mahnwache bei der Pestsäule (Graben) trifft. "Die Wiener Frauen in Schwarz sind gegen Antisemitismus, Rassismus, Neonazismus, Fremdenfeindlichkeit und Militarismus" verkünden sie. Doch sind sie es wirklich?

Denn wenn in dieser Stadt, lediglich die Gewalt der einen Seite in diesem Konflikt angeprangert wird, dann ist das eine richtige Ermunterung für Antisemiten, die so noch ein Argument gegen "die Juden" erhalten. Da nützt es auch nicht, wenn wir dann erzählt bekommen, dass ja unter den FiS sich auch Jüdinnen befinden. Denn die Tendenz ist doch klar. Gegen das lynchen von angeblichen Kollaborateuren mit Israel haben sie noch nie die Stimme erhoben.

Gegen die von Islamisten verabreichte Gehirnwäsche, die Mütter jubilieren läßt, wenn ihre Kinder ein mörderisches Selbstmordattentat vollbracht haben, ist kein Protest dieser FiS bekannt. Wenn sie dazu befragt werden, beschreiben sie die tristen Lebensumstände in den Palästinensergebieten, die angeblich diesen Selbstmordterror verursachen. Dass dieser Terror eben dazu geführt hat, dass die Bedingungen der Palästinenser sich verschlechtert haben, erkennen zwar einige palästinensische Intellektuelle an, bis zu den FiS hat sich das aber anscheinend noch nicht herumgesprochen. Denn sonst würden sie doch wenigstens in Wien dagegen protestieren. Nein, sie protestieren lieber gegen den "Bau der Apartheid-Mauer", wollen aber vergessen machen, weshalb diese Mauer gebaut wird.

Wie schaut es denn aus mit der Gleichberechtigung der Frauen in der palästinensischen Gesellschaft? Haben die palästinensischen FiS schon je in Ramallah, Nablus oder Hebron gegen die Diskriminierung der Frauen protestiert?

Israel wird von diesen FiS der Apartheid beschuldigt, doch in Israel leben hunderte "gemischte" Ehepaare, wo der Ehemann Muslim, die Ehefrau Jüdin ist. Doch gibt es keinen einzigen Fall, in dem eine Muslima einen Juden geheiratet hat. Das ist natürlich laut israelischem Gesetz erlaubt. Nur die palästinensische Gesellschaft erlaubt eine derartige "Mischehe" nicht. Eine muslemische Frau, die es wagen würde, einen Juden (oder Christen) irgendwo zu heiraten, die hätte ihr Leben verspielt. Das ist wirkliche Apartheid. Auch über diese Tatsachen muß man sprechen, wenn sich die FiS ausgerechnet in Wien, den demokratischen Staat Israel zur Zielscheibe ihrer Propaganda ausgewählt haben.

hagalil.com 09-06-03

 


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