Bilanz:
Rechtsextreme Angriffe im Dezember

Antisemitismus

• Der jüdische Friedhof in Philippsburg im Kreis Karlsruhe ist während der Weihnachtsfeiertage geschändet worden. Unbekannte haben acht Grabsteine umgeworfen und 15 weitere Grabsteine mit blauen Hakenkreuzen besprüht, teilte die Polizei am 27.12. mit. (taz Nr, 6940 vom 28.12.2002)

Rechte Gewalt

• Offenbar ausländerfeindliche Motive bewogen drei mutmaßliche Rechtsextreme dazu, in der Nacht auf Montag, den 30.12. einen Streit mit vier Griechen in Berlin-Charlottenburg zu beginnen. Während der Auseinandersetzungen wurde ein Grieche durch einen Messerstich verletzt und musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Täter konnten unerkannt entkommen. (Berliner Morgenpost 30.12.02)

• In Bitterfeld in Sachsen-Anhalt ist am 26.12. ein Asylbewerber aus Kamerun von vier Männern geschlagen und mit einem Messer bedroht worden. Die vier wurden später in einer Bahn festgenommen. (Frankfurter Rundschau 28.12.02)

• Ein 18-Jähriger wurde im bayrischen Krumbach am 20.12. brutal zusammengeschlagen. Er war von zwei Skins angerempelt und geschlagen worden. Anschließend verfolgten sie ihn zu einer Telefonzelle, und schlugen und traten ihn nach seinem Gespräch bewusstlos. Wegen einer schweren Kopfverletzung muss er stationär im Krankenhaus behandelt werden. (Augsburger Allgemeine 23.12.02)

• Eine Gruppe von etwa 10 Naziskins, darunter zwei Frauen, hat im niederrheinischen Voerde drei Schwarzafrikaner mit Baseballschlägern und einem Schlagring angegriffen und verletzt. (Frankfurter Rundschau 10.12.02)

• In der Nacht zum 6. Dezember wurde in eine türkische Metzgerei in Fulda-Neuhof eingebrochen und das Gebäude unter Wasser gesetzt. An eine Wand hatten die Täter mit schwarzer Farbe ein Hakenkreuz und den Schriftzug "Raus!" aufgesprüht. (Frankfurter Rundschau 19.12.02)

• Tiefgefrorenes Hackfleisch hat ein Skin in Scharnebeck einem 23-Jährigen an den Kopf geworfen, ihn zudem mit Fußtritten am Handgelenk verletzt. Der 19-jährige Täter hatte am 21.11. trotz Hausverbot einen Einkaufsmarkt am Marktplatz betreten. (Landeszeitung Lüneburger Heide 22.12.02)

• In Chemnitz-Sonneberg gab es am 6.12. eine Nazi-Party mit 30 Leuten, die auf ihrem Heimweg einen Punk krankenhausreif prügelten.

• In derselben Woche gab es einen Brandanschlag auf ein Asylheim in Chemnitz-Kappel (Gamma 18/02 newsflyer des antifa infotelefons leipzig 27. Dezember 2002)

Quelle: antifaschistisches Infotelefon GARFIELD

1995-2013 © haGalil onLine^® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved