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Judentum und Israel
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"Antizionistischen" Diskussionsveranstaltung:
Grüne Landtagsabgeordnete sagt Teilnahme ab

Susanne Jerusalem hat Vorbehalte gegen die Veranstalter von der Antiimperialistischen Koordination

Von Karl Pfeifer

Eine für kommenden Sonntag geplante Podiumsdiskussion zum Thema "Ist Antizionismus Antisemitismus?" wird ohne die Beteiligung der Wiener Grünen Landtagsabgeordneten Susanne Jerusalem stattfinden. Jerusalem erklärte gegenüber der APA, dass sie ihre Teilnahme abgesagt habe. Die Begründung: Vorbehalte gegen die Veranstalter, die Antiimperialistische Koordination (AIK) sowie die Nicht-Teilnahme der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG).

"Ich recherchiere immer sehr genau. In diesem Fall kam unter dem Strich heraus, dass es so viele Vorbehalte gegen die Veranstalter gibt, dass ich meine Teilnahme abgesagt habe", betonte die Grüne Mandatarin. Auch künftige Einladungen der AIK werde sie nicht annehmen, das habe sie den Veranstaltern bereits mitgeteilt.

Willi Langthaler, AIK-Anführer nahm zur Jahreswende an einer Solidaritätsdelegation mit dem Irak in Badgad teil, wo die Delegation von Tarek Aziz und Naji Sabri empfangen wurde. In einer Rede vor Vertretern des palästinensischen Flüchtlingslagers Baka außerhalb von Jordaniens Hauptstadt Amman erklärte Langthaler unter anderem:
"Eine Zweistaatenlösung wäre die Legitimation der größten ethnischen Säuberung nach dem Zweiten Weltkrieg".
"Die Zerstörung des Zionismus und eines so genannten Staates Israel ist der einzige Weg zur Gerechtigkeit".
"Israel ist die schlimmste Diktatur der Welt, mit einem Apartheidregime schlimmer als in Südafrika".

Susanne Jerusalem glaubt als Mitglied der Friedensbewegung, dass eine Koexistenz beider Völker möglich und notwendig sei. Eine Kritik an der Vorgangsweise der israelischen Regierung sei notwendig und berechtigt. Doch gibt es auch eine Vergangenheit, "die man als österreichischer Staatsbürger mitdenken muss", betonte die Grüne Wiener Landtagsabgeordnete gegenüber der APA.

Im Vorfeld der Nationalratswahlen im November 2002 war es - unter anderem in Zusammenhang mit einer anderen von Grünen veranstalteten Diskussionsveranstaltung im vergangenen Sommer - zu einer Diskussion um angeblich antisemitische Tendenzen bei den Grünen gekommen. Die Israelitische Kultusgemeinde hatte im Oktober unter Bezugnahme auf damalige Kritik, darauf hingewiesen, dass andere Parteien "wesentlich Schlimmeres, wesentlich öfter - meist unkommentiert und unwidersprochen - von sich gegeben haben und wo Konsequenzen bis heute vermisst werden."

hagalil.com 13-01-03

 


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