Kein Raum für antisemitische Hetze!
Gegen Herrenrunde und Möllemann!
Am 21. Januar 2003 will Jürgen Möllemann vor der
"Düsseldorfer Herrenrunde" im Düsseldorfer Hotel Nikko, Immermannstr.
41, reden.
Über den Rechtspopulisten Möllemann ist eigentlich alles
gesagt, der Mann hat nach rechts keine Berührungsängste, spielt gekonnt
auf der antisemitischen Klaviatur und gibt auch schon mal Nazi-Zeitungen
ein Interview. Nun will er mit einer "Grundsatzrede", mit dem
bezeichnenden Titel "Perspektiven für Deutschland", vor der
"Düsseldorfer Herrenrunde" sein politisches Comeback einläuten.
Historisch bewandert wollte man in die Veranstaltung ursprünglich in den
Räumen des Industrieclubs abhalten, in denen schon Hitler seine berühmte
Rede vor Vertretern der deutschen Industrie gehalten hatte, um deren
Unterstützung für den Nationalsozialismus zu gewinnen.
Was ist die "Düsseldorfer Herrenrunde" ?
Gegründet wurde die so genannte "Herrenrunde" vor etwa 20 Jahren von Carl
Zimmerer, der sie bis zu seinem Tod vorletztes Jahr auch leitete.
Zimmerer galt als einstiger "Vordenker" der FDP und war ehemaliger
Leiter der Düsseldorfer Commerzbank, sowie bis zu seinem Tod, Eigentümer
der Interfinanz GmbH. Zimmerer schrieb in diversen Zeitschriften der
extremen Rechten (Junge Freiheit, Nation und Europa, Unabhängige
Nachrichten) und forderte in seinen Artikeln schon mal die Internierung
von "Stadtstreichern" in Lagern oder räsonierte über "die Aufzucht
mongoloider Kinder" durch die "die Erziehung lebenstüchtiger Kinder
diskriminiert wird". Für seine "Verdienste" im Bank- und Kreditwesen
wurde er von der Landesregierung NRW der Professorentitel verliehen.
In dieser "Herrenrunde" treffen sich Finanziers und Hintermänner aus dem
rechten bis nazistischen Spektrum. Teilnehmer sind u.a. der bekannte
Nazi und Bauunternehmer Günther Kissel aus Solingen, der
Immobilienmakler und ehemalige Bundesschatzmeister der "Republikaner"
Klaus-Dieter Pahl, der Bauunternehmer und NPD-Bundestagskandidat Manfred
Aengenvoort, oder auch der stellvertretende NPD-Landeschef Wolfgang
Frenz - der sich auch vom "Verfassungsschutz" bezahlen ließ. Von Frenz
stammt u.a. die Formulierung: "Den Berichten, wonach es in den
Konzentrationslagern des Dritten Reiches, die eine innere jüdische
Lagerverfassung und jüdische Lagerpolizei hatten, reges geistiges Leben
mit Lageruniversität, Bibliotheken, Musik und Theateraufführungen,
sportliche Betätigungen und ein erotisches Nachtleben gab, kommt eine
größere Wahrheit zu, als den Berichten über Massengreuel, die das
Andenken der in den Lagern verstorbenen Internierten ebenso schänden,
wie die der deutschen Soldaten, die das Unglück hatten, diese Menschen
bewachen zu müssen."
Wer redet vor der "Herrenrunde" ?
Die "Herrenrunde" lädt sich gerne Referenten ein, die nach außen für
seriöse Tarnung sorgen sollen: Günter Rexrodt, den BND-Präsidenten
Konrad Porzner oder auch den Ex- Präsidenten des Bundesamtes für
Verfassungsschutz, Gerhard Boeden, Ex-NATO-Generalsekretärs Manfred
Wörner, Bundespostminister Wolfgang Bötsch sowie Ex- Außenminister Klaus
Kinkel. Deutlicher wird jedoch der Charakter der "Herrenrunde", wenn man
betrachtet, wer u.a. vor ihr alles um (finanzielle) Unterstützung warb:
der ehemalige NPD-Vorsitzende Adolf von Thadden, der REP-Vorsitzende
Franz Schönhuber, der BfB-Chef Manfred Brunner und der österreichische
FPÖ-Führer Jörg Haider.
Angesicht dieser Mischung wundert es nicht, dass Möllemann vor der
"Herrenrunde" seine Grundsatzrede hält. Legen wir den Herren das
Handwerk !
Kein Raum für Antisemiten und Nazicliquen im Hotel Nikko und anderswo !
Antifaschistische Kundgebung am 21.1.03, 18:00 Uhr
Hotel Nikko, Immermannstr. 41, Düsseldorf (Nähe HBF)
Mit vielen freundlichen Grüßen,
Anna Names
[Informationen des ANTIFA-KOK]
hagalil.com
13-01-03 |