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"Trümmerkind":
Anzeige nach Lesung

Vergangene Woche hat Bernd Späth, Autor des Romans "Trümmerkind" wegen Verdachts der Volksverhetzung, Beleidigung und Verleumdung einen Strafantrag gestellt. Einer der Gäste seiner Lesung in Fürstenfeldbruck war mit bedenklichen Zwischenrufen aufgefallen.

Bernd Späth las am 5.12.02 im Kulturforum Fürstenfeld vor fast 170 Besuchern aus seinem Roman "Trümmerkind" sowie aus einem noch unveröffentlichten Werk. Wie aufgebrachte Zeugen hinterher berichteten, störte Herrmann G. die Versammlung wiederholt, in dem er mehrfach laut rief:

"Die Bücher von dem gehören alle verbrannt!"; "Der gehört aus der Stadt getrieben und nicht mehr rein gelassen!"; "Für den braucht´s ein Stadtverbot!"

Für diese Äusserungen gibt es mindestens sechs namentlich der Staatsanwaltschaft genannte Zeugen. G. wiederholte darüber hinaus seine Anwürfe dem Autor gegenüber in einem lautstarken Auftritt unmittelbar nach Ende der Lesung.

Bernd Späth dazu: "Gegen deftige Kritik an meinem Werk, das sich ziemlich direkt mit unverarbeitetem braunem Denken und Antisemitismus in einer deutschen Kleinstadt beschäftigt, habe ich gewiss nichts einzuwenden. Äußerungen wie die oben zitierten allerdings entstammen nach meiner Überzeugung dem Wortschatz des Nationalsozialismus: Bücherverbrennungen und Autorenvertreibungen erscheinen mir zumindest nicht mehr ganz zeitgemäss."

Für Späth ist die Grenze der Kritik deutlich überschritten. Außerdem sei G. bereits früher durch bräunlich gefärbte Äußerungen aufgefallen.

Die schonungslose Beschreibung von Fürstenfeldbruck in der Nachkriegszeit dürfte tatsächlich so manch einen in heftige Gemütswallungen versetzen. Uns bringt es in Begeisterungswallungen, denn Späth wurde nicht umsonst von der Presse hochgelobt, mit Brecht und Hans Fallada verglichen. Wir empfehlen daher allen, die noch ein Weihnachtsgeschenk suchen:

Bernd Späth:
Trümmerkind

aue / hagalil.com 19-12-02

 


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