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Judentum und Israel
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Nicht nur sein Recht:
Muzicant warnt vor Regierungsbeteiligung der FPÖ

Von Karl Pfeifer

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Ausgabe vom 16.12.02 berichtet, warnt Ariel Muzicant, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, vor einer neuerlichen Regierungsbeteiligung der FPÖ. Muzicant sagte im "profil"-Interview: "Die FPÖ ist heute keine Protestpartei mehr, sondern der fremden- und EU-feindliche, rechtsextreme oder antisemitische Bodensatz mit einem Deckmäntelchen durch Herbert Scheibner oder Herbert Haupt."

Muzicant: "Die wesentlichen 'Knittelfelder' stehen Rechtsextremismus oder Antisemitismus nahe." Im "profil"-Interview führte Muzicant dafür unter anderem John Gudenus an, "der die Existenz von Gaskammern in Frage gestellt hat und beim FPÖ-Parteitag wieder auftrat". Die derzeitige FPÖ-Spitze unter Parteiobmann Herbert Haupt bezeichnet der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde als "Wölfe im Schafspelz".

Muzicant: "Sie haben sich zwar vor extremen Erklärungen gehütet, aber in ihren Ministerien sitzen Berater aus schlagenden Burschenschaften, sie finanzieren diese Bereiche."

Muzicant betonte, auch im Präsidium des European Jewish Congress bestehe die Hoffung, dass es zu keiner weiteren ÖVP-FPÖ-Koalition komme. Eine ähnliche Meldung hat die liberale Wiener Tageszeitung "Der Standard" am Sonntag, 15.12. in der Früh online gesetzt. Binnen 24 Stunden kamen 63 Zuschriften. Einige gehässige antisemitische, die den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde aufforderten nach Israel auszuwandern, andere die das Thema vollkommen verfehlten, forderten Ariel Muzicant auf, anstatt die österreichische doch die israelische Regierung zu kritisieren.

Was auffiel, war die Tatsache, dass sich viele Schreiber gegen diese Themaverfehlung bzw. die antisemitischen Zuschriften wandten und klar zum Ausdruck brachten, dass es nicht nur das Recht Muzicants ist zur österreichischen Innenpolitik Stellung zu beziehen, sondern seine Pflicht.

hagalil.com 17-12-02

 


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