Aus der Rezeption des Nobelpreises für Imre Kertész in Ungarn:
"Geschmacksterror einer Minderheit"
Dokument der Kultursendung "Éjjeli
Menedék" (Nachtflucht) des öffentlich-rechtlichen Fernsehens am
22.11.2002, 22.55 Uhr
Magdalena Marsovszky
(Aus dem Ungarischen Übersetzt, leicht redigiert
und mit kurzen Kommentaren versehen)
Während der rechtskonservativen Regierungskoalition von
Viktor Orbán (1998-2002) öffneten sich rassistischem und antisemitischem
Gedankengut in Ungarn die wichtigsten Kanäle und machten es nach und
nach gesellschaftsfähig. Auch die öffentlich-rechtlichen Medien hatten
etliche so genannte Kultursendungen, in denen öffentlich Hetze betrieben
wurde. Diese Sendungen sind zwar seit dem Wahlsieg der linksliberalen
Koalition im April 2002 auch offiziell umstritten, doch bis jetzt
konnten sie nicht eingestellt werden, da infolge des permanenten
Medienkrieges die erforderliche Mehrheit für die Neubesetzung des
Postens des Intendanten fehlt. Die folgenden Interviews stehen
exemplarisch für die zwiespältige ungarische Rezeption des Nobelpreises
von Imre Kertész. Im ersten Teil sehen wir den auch aus ähnlichen
Sendungen bekannten Redakteur Gábor Matúz im Gespräch mit den den
Rechtsradikalen nahe stehenden Dichtern Péter Szentmihályi-Szabó und
Kornél Döbrentei. Die Gesprächspartner sitzen in einem Kulturzentrum auf
der Bühne vor einem etwa 100 köpfigen Publikum. Der Moderator
solidarisiert sich mit den beiden Dichtern, wie dies auch am
ostentativen Duzen bemerkbar ist.
Gesprächsleiter: Hundert und ein Jahr /.../ warteten wir,
Ungarn, dass uns der Nobel-Preis findet. /.../ Dieses Warten, könnte ich
sagen, wurde vererbt, von vergangenen Generationen immer weitergegeben.
Und es war /.../ nicht umsonst. Jetzt haben wir’s. Der Nobel Preis von
Imre Kertész hat hierzulande keinen uneingeschränkten Jubel
hervorgerufen /.../. Was dachten Sie, als die Nachricht Sie erreichte
/.../?
P.Sz.-Sz.: Was ich denke, erzähle ich hier nicht (Gelächter
im Publikum) /../. Inzwischen ist einige Zeit vergangen, wir können also
die ganze Angelegenheit ruhiger durchdenken; ich habe die von mir
gelesenen Artikel zur Seite gelegt, damit ich in einem oder zwei Jahren
unter ruhigeren Umständen zur ganzen Sache nochmals zurückkehre. Ich
muss zugeben, dass ich selbst kein einziges Wort vom genannten Herrn
gelesen habe, so dass es nicht logisch wäre, eine Meinung zu diesem
Thema zu äußern. Ich denke eher, die große Frage ist es, ob alle, die in
diesem Saal vielleicht in ähnlicher Weise unter der Unwissenheit
leiden...
Gesprächsleiter: Machen wir eine Umfrage? Wer hat irgend
etwas von Imre Kertész gelesen? (Es meldet sich niemand, großes
Gelächter im Publikum). Ich möchte nicht gegen den Massengeschmack sein,
doch vor zwei Jahren, als Imre Kertész den Herder Preis bekommen hat,
/.../ habe ich an zwei Tagen sechs Imre Kertész Bücher gelesen. Ich habe
es nicht bereut, /.../ jetzt weiß ich wenigstens, wer den Nobelpreis in
Ungarn bekommen hat. So, nach der Umfrage zurück zum Gespräch. /.../
K.D.: /.../ Die Sache ist natürlich nicht so einfach. Es
mag in Wirklichkeit lächerlich sein, ist aber bei weitem nicht so
humorvoll. /.../ Wir sind hergekommen, nicht nur wegen des Nobelpreises,
sondern weil wir ein verletztes Gerechtigkeitsempfinden haben (Beifall
im Publikum). /.../ Ich muss die ganze Geschichte in einen längeren
Prozess einbetten. Und dann, weiß ich nicht, ob wir noch so herzlich
lachen können. Dieses verletzte Gerechtigkeitsempfinden tragen wir seit
Trianon in uns, doch verarztet wurde es nie. Der Schwund des Ungartums
betraf sein Selbstwertgefühl, seinen Charakter, seine Gebiete. Nach dem
verlorenen Krieg kam die kommunistische Diktatur. /.../ Diese Art
Verletzung haben wir seitdem in uns. /.../ Eines müssen wir wissen, und
deshalb sitzen wir hier, dass uns jeden Tag etwas Erniedrigendes zuteil
wird, etwas, was uns kaputtmacht. /.../ Und in jenem Augenblick, als wir
uns noch hätten freuen können, dass sozusagen ein Ungar den Nobelpreis
bekommt, in dem Augenblick habe ich gelesen, dass die Seinigen von Imre
Kertész im Fernsehen anriefen oder der Presse schrieben, dass der Preis
kein ungarischer sei. Das war von vorneherein eine Hetze. /.../ Auch wir
hatten /.../ unser 1956, und dann die Retorsionen, vieles hatten wir,
auch wir haben unsere unzähligen Toten. Besuchen Sie nur die Friedhöfe!
Man hat das Gefühl, dass niemand auf der ganzen Welt für diese
ungarische Geschichte voller Leid gerade steht. Denn der gewisse Herr
hat dafür in seinen Interviews nicht gerade gestanden. /.../ Wir haben
nichts mit dem Prinzip der Kollektivschuld zu tun! Wir haben unsere
eigenen Toten! Und es ist furchtbar, dass jemand, der den vornehmsten
literarischen Preis der Welt entgegennimmt, dies so erreicht, dass er
die Kollektivschuld eines Volkes zwar nicht ausspricht, sie jedoch
suggeriert. Deshalb tut uns dies so weh. (Beifall im Publikum).
P.Sz-Sz.: Da wir beide Dichter sind, müssen wir sehr
vorsichtig formulieren, denn man könnte uns leicht nachsagen, der Neid
würde aus uns sprechen. Selbst die sozialliberale Presse /...meinte.../,
dass es sich nicht geziemt /.../, darüber zu scherzen, was für
Verdienste zum Preis führten oder ob er unverdient vergeben wurde. /.../
Wir wissen, es war eine politische Entscheidung, darüber berichteten die
ausländischen Zeitungen, und dass auf jeden Fall ein jüdischer
Schriftsteller den Preis hätte bekommen müssen...
Gesprächsleiter: /.../ Kann die Tatsache, dass jemand
jüdisch oder Israeli oder Ungar /.../ ist, Grund dafür sein, dass er
schlechte Werke schreibt oder dass er den Nobel-Preis nicht verdient? Du
hast ja Imre Kertész nicht gelesen, es geht also bei dir nicht darum,
dass du seinen literarischen Wert zu beurteilen versuchst, doch man
konnte in der Tat lesen, dass nicht alleine seine literarischen
Verdienste zum Preis führten /.../.
P.Sz-Sz.: Wie soll ich mich ausdrücken: Wenn die Leugnung
des Holocaust strafbar wird, dann wird auch sicherlich strafbar, wenn
jemand die literarischen Verdienste von Imre Kertész leugnet (Beifall
und Gelächter im Publikum).
K.D.: Jeder weiß, dass hier der Geschmacksterror einer
Minderheit zugegen ist. In diesem Sinne ist auch der gewisse Herr Teil
des Geschmacksterrors, aber es ist nicht elegant, ja es ist peinlich und
unbequem, einen anderen Schriftsteller, nennen wir ihn so, zu
beschimpfen /.../, deshalb muss diese ganze Erscheinung in einen
größeren Zusammenhang eingebettet werden. /.../ Wenn man sagt, ein
Schriftsteller gefiele einem nicht, weil er keine Fähigkeiten habe, dann
ist das kein Antisemitismus. Es ist eine andere Frage, dass es in Ungarn
üblich ist, jemanden als Antisemiten zu beschimpfen, wenn dieser z.B. an
seinem Arbeitsplatz einen Menschen jüdischer Herkunft als unfähig
betrachtet. Das ist eine sehr schlimme Praxis. (Beifall im Publikum).
P.Sz-Sz.: Wir müssen nicht unbedingt verzweifelt sein, dass
es Nobelpreisträger gibt, die wir nicht kennen. /.../ Das größere
Problem ist es, dass sich die Entscheidungskompetenz dieses
literarischen Preises, wie im Allgemeinen die der meisten literarischen
Preise auf der Welt, in der Hand eines kleinen Kreises befinden. Auch
hier arbeitet die Kontraselektion außerordentlich intensiv. Das ist das
schlimmere Übel, denn das ist dieser gewisse Geschmacksterror, über den
Kornél spricht, der in der ganzen Welt vorhanden ist. Er arbeitet so
intensiv, dass dadurch die Kanäle, über die uns auch wertvollere
geistige Produkte erreichen könnten, geradezu verschlossen werden. Es
ist inzwischen soweit - lesen Sie nur die Namen der Nobelpreisträger der
Vergangenheit durch! -, dass eine politische Kompensation im Gange ist,
d.h. es bekommen immer quasi jene politischen Richtungen und Nationen
den Preis, die dieser kosmopolitischen und internationalen Gemeinschaft
irgendwelche Dienste erwiesen haben. /.../
Gesprächsleiter: Ich habe eine Nachricht gelesen: Man
fragte Imre Kertész, was er mit dem /...Geld.../ tun möchte, ob er etwa
eine Stiftung ins Leben bringt, ob er junge Schriftsteller unterstützt.
Er sagte, er werde nichts dergleichen tun, sondern es für die Herausgabe
seiner eigenen Werke verwenden. /.../ Was sagt ihr dazu?
P.Sz-Sz.: /.../ Wenn der Nobel-Preis bedeuten soll, dass
Imre Kertész tatsächlich der größte lebende Schriftsteller ist, dann
haben wir hier eigentlich nichts verloren...
Gesprächsleiter: Wieso seid ihr dann hier?
K.D.: Wir sind z.B. umsonst hier, und das seit
eintausendundeinhundert Jahren.
Im zweiten Teil der Sendung sehen wir ein Gespräch mit dem
auch in Deutschland bekannten Schriftsteller István Eörsi. Der kritische
Linksintellektuelle wird im Studio isoliert und ohne Publikum befragt.
Wie er in einem persönlichen Telefonat bemerkte, war seine Entscheidung,
die Einladung ins Studio anzunehmen, zwiespältig. Einerseits befürchtete
er, faschistoide Ansichten durch seine Person zu legitimieren,
andererseits aber war es ihm wichtig, auch die "andere Seite Ungarns" zu
Wort kommen zu lassen, da die Sendung "nicht nur von Nazis angeschaut"
würde.
Gesprächsleiter: Der Nobelpreis von Imre Kertész hatte in
Ungarn keine einheitliche Aufnahme. /.../ Heute Abend sitzt /.../ ein
Schriftsteller bei uns, den wir ebenfalls über den Nobelpreis von Imre
Kertész befragen. Guten Abend. /.../ Ich sagte in meiner Einführung,
dass die Aufnahme des Nobelpreises nicht einheitlich ist. Sie wissen
doch sicherlich ganz genau, worum es geht, nicht? Es geht also darum,
dass es welche gibt, die sich freuen, andere, die stolz sind und sich
freuen, wieder andere, die nicht stolz sind und sich nicht freuen. Ich
habe gerade mit Ihnen ein Interview gelesen, in dem Sie sagen, dass Sie
nicht stolz sind, sich aber freuen. Könnten Sie diesen feinen
Unterschied hier erklären?
I.E.: Ich kann nicht stolz sein, weil ich das Buch, wofür
er den Nobelpreis bekam, nicht geschrieben habe. Ich glaube, stolz sein
kann nur einer, der es selbst geschrieben hat. Aber ich freue mich, weil
ein /.../ sehr gutes Buch den Nobelpreis bekam.
Gesprächsleiter: Wenn also der Nobelpreis verschieden
bewertet wird, inwiefern polemisiert man über das Werk selbst, inwiefern
über die Person Imre Kertész, ja sogar über seine Herkunft. Um nicht um
den heißen Brei herumzureden.
I.E.: Es ist seit Jahrzehnten der größte Wunsch der
ungarischen Öffentlichkeit, dass endlich ein ungarischer Schriftsteller
den Nobelpreis bekommt. Wenn ihn dann endlich jemand bekommt, sich aber
dagegen ein Teil der Gesellschaft auflehnt, dann kann ich nur sagen, man
tut dies sicherlich deshalb, weil man ihn nicht als ungarischen
Schriftsteller betrachtet. Oder sein Buch wird nicht als ungarisches
Buch betrachtet. Oder es wird als ein Buch betrachtet, das – um den
Wortschatz ‚meines alten Freundes István Csurka’ zu benutzen – keinen
ungarischen Schicksalsfragen nachgeht. Nun, ich könnte nur sehr schwer
ein Thema finden, das eher ungarischen Schicksalsfragen nachgeht, als
das der Ermordung von 500 Tausend ungarischer Staatsbürger. Aber hier
ist nicht nur diese ungeheuerliche Tragödie ungarisch, sondern die aus
moralischer Sicht – und ich meine jetzt nicht die Seite der Trauer –
mindestens genau so schwerwiegende Tatsache, dass diese Ermordung zwar
auf deutschen Wunsch aber vollkommen selbständig und unabhängig durch
die ungarische Verwaltung und Polizei ausgeführt wurde. Das ist eine
wahre ungarische Tragödie. /.../ In ihrer Gesamtheit kann das niemand
wiedergeben, aber wenn jemand daraus etwas gutes schreibt, dann hat er
zu einem sehr wichtigen ungarischen Schicksalsproblem einen wichtigen
Beitrag geleistet. Und dies tat er – das füge ich noch hinzu – auf
ungarisch! Was ist also die Definition Nr. 1 der ungarischen Literatur?
Das dies auf ungarisch geschrieben sein soll.
Gesprächsleiter: Sie sagten, man betrachte ihn nicht als
Ungar, er ginge nicht ungarischen Schicksalsfragen nach oder sei kein
ungarischer Schriftsteller. Ich sehe hinter den Auflehnungen die
Tatsache, die auch immer gesagt wird, dass für Imre Kertész die Sprache
/.../ die ist, in der er sich mit seinen Mördern kommunizieren kann...
Mag sein, dass ich ihn jetzt nicht genau zitiere, trotzdem ist er in
seinen Interviews ziemlich hart, so dass man nachdenklich wird, was wohl
er selbst von sich denken mag. Ob er ein Ungar sei, oder ein
internationaler Mensch? Was fängt er mit Begriffen an wie Heimat,
Nation? Kann es nicht sein, dass sich die Menschen - unabhängig vom
Nobelpreis - ganz einfach über so etwas empören und wütend werden? /.../
Oder da ist z.B. diese Geschichte mit seiner Reisetasche. Man sagt, bei
ihm müsse immer eine Reisetasche griffbereit sein, das heißt
unterschiedlich /.../, je nach Regierungszyklus ist sie mal griffbereit,
mal nicht und wird auf den Schrank gelegt. Ist es nicht möglich, dass er
selbst diese Auflehnung gegen sich hervorrief?
I.E.: /.../ Ich denke, dass diese ganze Frage, ob man zu
einer Nation gehört oder nicht und die Kommentare in diesem Zusammenhang
nur in einem Land so einen großen Streit verursachen können, das in
seinem Nationalgefühl so tief verletzt ist. Wenn jemand einmal gelesen
hat, was Brecht oder gar Thomas Mann über das Deutschtum, oder was
Anatole France über die Franzosen schrieb, und ich könnte noch viele
aufzählen, dann wären dies weitere Beiträge zu diesem Thema. Imre
Kertész schrieb sein Buch auf ungarisch. Diese ungarische Sprache hat er
– wie er dies immer zu sagen pflegt – von solchen ungarischen
Schriftstellern genommen wie Krúdy oder Márai. Diese Sprache ist tief in
die Kontinuität der ungarischen literarischen Sprache eingebettet, ich
verstehe also überhaupt nicht, wie man leugnen kann, dass dies ungarisch
sei. Mit dem, was er sagt, kann man einverstanden sein oder nicht, man
kann ihn verstehen oder nicht. /.../ Doch aufgrund der Hetze, die sich
während der vier Jahre der ehemaligen Regierung verbreitete und
offensichtlich die Erlebnisse von solchen Menschen wie Kertész
aktivierte, sind seine Bemerkungen verständlich. Es ist aber nicht
verständlich, dass jene, die sich so sehr danach sehnten, dass ein
ungarischer Schriftsteller den Nobelpreis bekommt, ihn lieber des
Ungartums verweisen. Ich habe etwas gehört /.../, was man in Schweden
/.../ überhaupt nicht versteht: Es gibt seit hundert und einem Jahr den
Nobelpreis, aber das Nobelkomitee hätte noch nie erlebt, dass jemand aus
einem Land einen Nobelpreis bekommt, doch es sind seine eigenen
Landsleute, die dagegen protestieren. Es werden Protestbriefe nach
Schweden geschickt. /.../ In den Kategorien meiner Gegner /.../ würde
ich es Landesverrat nennen, aber ich nenne es nicht so, weil ich diese
Briefe als Dokumente der Dummheit betrachte. Wenn Sie mich fragen, wie
das Ungartum im Ausland ein schlechtes Bild abgibt, nun: solche Briefe
werfen ein schlechtes Bild auf das Land, nicht das Werk von Imre
Kertész. Denn Imre Kertész, das weiß ich aus Deutschland, wird überall
als ungarischer Schriftsteller betrachtet. Manchmal wird zwar erwähnt,
dass er jüdischer Abstammung ist, oder dass sein elementares
schriftstellerisches Erlebnis Auschwitz war, doch niemand sagt, dass er
ein jüdischer oder ein kosmopolitischer Schriftsteller sei. Das wird nur
hier gesagt. In Deutschland ist er ein ungarischer Schriftsteller und er
wird /.../ einen Preis für die ungarische Literatur entgegennehmen.
Gesprächsleiter: Danke, dass Sie uns Ihre Meinung erzählt
haben. Report and Documentation:
Anti-Semitic Discourse in
Hungary
“I have been planning to write this review for one and a half
years. I wanted to wait until anti-Semitism in Hungary – this national
malaria, scurvy, epilepsy, anthrax – subsides for a little while”,
philosopher Miklós Tamás Gáspár began his article published in the daily
Népszabadság on November 17, 2001, under the title Új zsidó
nacionalizmus (New Jewish Nationalism). The article, a review of a
book on Israel by fellow philosopher György Tatár, goes on to say:
“After all, it is not fair to criticize people, whatever faults I think
they have, who are being threatened, who are visibly in danger. Many
accounts show that the number of (anti-Semitic) incidents in the street,
at work, at restaurants has suddenly increased. I have also witnessed
such incidents myself. Not to mention the incitement of the right wing
and far-right media, now tolerated, now supported by the government. But
I’m waiting in vain. The anti-Jewish instigation does not seem to
subside so soon, its fervor won’t diminish.”
Antisemitismus in Ungarn:
Wir
bitten um Unterstützung
Das "Schwinden der Erinnerung" können schon heute viele kaum abwarten. Immer
häufiger wird versucht diese Erinnerungen auszuradieren. Die Berichte der
Überlebenden werden verächtlich gemacht, die Schoah wird geleugnet oder
relativiert und unerträgliche Vergleiche werden angestellt...
'Ungartum Erwache!':
Trotz
nationalistischer Psychose ist nicht 'Kerneuropa' die Lösung
"Es gibt viele Länder auf der Welt, in denen die Mehrheit die
Minderheit unterdrückt, aber nur ein Land, in dem es die Minderheit mit der
Mehrheit tut, und das ist Ungarn", rief der Redner, Publizist beim
öffentlich-rechtlichen Kossuth-Radio, am Sonntag, dem 11. Januar 2004 der aus
mehreren Tausend Teilnehmern bestehenden vor Wut schäumenden Menge einer
Demonstration zu, als deren ‚Höhepunkt’ sogar eine israelische Fahne verbrannt
wurde...
Der Antisemitismus in Ungarn:
Nur Polit -
Folklore?
Von Magdalena Marsovszky...
Zwischen Wahrheitsfindung und Amnesie:
Das
‚Haus des Terrors’ in Budapest
Das neue-alte Haus der Dunkelheit war am Vorabend des zweiten
Gedenktages der kommunistischen Opfer, dem 24. Februar 2002, Licht überflutet.
„Mit der Eröffnung /.../ haben wir die Vergangenheit hinter Gitter gesteckt“ und
„die Tür hinter dem hochnäsigen, kränkelnden 20sten Jahrhundert gerade
rechtzeitig zugeschlagen...
Ungarns Premier Orbán:
Als Gast bei
den Rechtsradikalen
Soeben habe ich in der
ungarischen Nachrichtenagentur gelesen, daß der ungarische Ministerpräsident
Viktor Orban, nach vielen anderen Auszeichnungen, auch in Deutschland, jetzt
auch in den USA einen Ehrendoktortitel bekommt, und zwar heute...
Der Hass gilt Liberalen und
"Interkosmopoliten":
Ungarns Weg nach
rechts außen
Die Medienpolitik der "positiven
Diskriminierung" ermöglicht es Abgeordneten vom rechten Rand, rassistisches und
antisemitisches Gedankengut öffentlich zu machen...
In Ungarn erhalten völkische
Propagandisten rasanten Zulauf:
Jenseits von allen Ufern
Von Sanktionen der EU gegen Österreich ist
schon lange nicht mehr die Rede, und darüber ist vermutlich niemand so
erleichtert wie der ungarische Ministerpräsident Victor Orbán...
NNP - Ungarn:
Neue
rechtsradikale Partei gegründet
Mit dem Namen "Nationale Volkspartei" (NNP) wurde in
Ungarn eine neue rechtsradikale Partei gegründet...
Erez Hagar:
Juden in Ungarn
Erst der Beginn des 15.Jahrhunderts brachte eine Reihe
Verfolgungen von Juden mit sich, die in die 'üblichen' Anschuldigungen des
Ritualmordes, Hostien-Schändungen und Brunnenvergiftungen ausarteten, was sich
vereinzelt über die Jahrhunderte hinweg wiederholte...
hagalil.com
06-12-02 |