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Erlanger Studentenverbindung droht mit Gewalt:
Männerbund will sich schlagen

Pressemitteilung vom Presseausschuss der Studentischen Versammlung (StuVE) Erlangen-Nürnberg:

Am Dritten Advent findet in Nürnberg der sogenannte Thomasbummel der studentischen Verbindungen statt. War er in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg noch verboten, treffen sich seit der Aufhebung dieses Verbotes alljährlich Verbindungen, Burschenschaften, Corps etc. in der Nürnberger Innenstadt zwischen Lorenzkirche und Weißem Turm. Hier demonstriert die selbsternannte Elite in voller Kostümierung die Gemeinsamkeit aller studentischen Verbindungen.

Das sonst gerne gepflegte Bild der Distanzierung von Verbindungen zu anderen vermeintlich "schlimmeren" Verbindungen, wird dabei offen zerstört: So läuft die K.d.St.V. Gothia, die in Erlangen die Studentenorganisation der CDU/CSU - den Ring Christlich Demokratischer Studenten RCDS - anführt, zusammen mit der als rechtsextremistisch bekannten Erlanger Burschenschaft Frankonia im Kreis. In allen Jahren des Aufmarschierens der Verbindungen am Thomastag gab es Proteste von linken, emanzipatorischen Gruppierungen. In diesem Jahr unterstützen u.a. der Dachverband freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs) und die Studentische Versammlung Erlangen-Nürnberg die Proteste.

Dabei passt eine Gegendemonstration anscheinend nicht in das Weltbild der Korporationen. So rief im letzten Jahr eine Verbindung von der Nürnberger Fachhochschule die Polizei zum Schützen des reaktionären Aufmarsches auf. Auch Mitglieder des Erlanger Corps Baruthia hatten Angst, dass Ihre altertümlichen Kleidungsstücke durch Farbbeutel beschmutzt werden könnten. Vor wenigen Tagen bekam die Erlanger Gruppierung PRAXIS, die unter anderem auf ihrer Internetseite www.praxis.placerouge.org zu den Gegenaktivitäten aufruft und Informationen anbietet, eine Droh-Email eines Mitglieds des Erlanger Vereins Deutscher Studenten (VdSt). In dieser wird unverhohlen dargelegt, dass "wer eins aufs Maul will kann das kriegen" und "Thomastag und linke Zecken hauen das wird ein Spass!!". Der fzs hat Anzeige gegen den Verfasser der Email gestellt und den Dachverband der VdSt`s VVdSt zum Ausschluss der betreffenden Person aufgefordert. Sollte es am Thomastag zu Ausschreitungen von Burschenschaftlern kommen, so wird erwogen, den Thomastag zu verbieten.

"Die Erlangen-Nürnberger Studierendenvertretung fordert schon seit Jahren die Auflösung aller studentischen Verbindungen", betont ein Vertreter der Bunten Linken Liste. Ein Mitglied der Trierer Burschenschaft Germania leugnete kurz nach dem Erscheinen der Pressemitteilung des fzs, dass es eine solche Email überhaupt gegeben hat. "Typisch, da werden mal wieder bewußt falsche Meldungen von verbindungsfeindlicher Seite verbreitet", so ein namentlich bekannter Burschenschaftler aus Trier in einem Internetforum zum Thema.

Wir rufen alle emanzipatorischen Menschen auf, die Gegenaktivitäten zum Thomasbummel aktiv zu unterstützen und am 15.12. in die Nürnberger Innenstadt zu kommen.

Infos unter www.praxis.placerouge.org sowie Kontakt über presseausschuss@stud.uni-erlangen.de

hagalil.com 08-12-02

 


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