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Judentum und Israel
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Nazis ermordeten 17-Jährigen:
Seine Hose war "undeutsch"

Am Sonntag wurde der seit Juli vermisste Schüler Marinus Sch. von Jugendlichen gefunden. Seine Leiche war in der trockengelegten Jauchegruppe einer ehemaligen LPG in der nordostbrandenburgischen Uckermark verscharrt.

Zu dem Fund der Leiche kam es nur, weil einer der drei Täter im Bekanntenkreis mit dem Mord an dem vermeintlich 'Linken' geprahlt hatte. Nachdem er dort zunächst als unglaubwürdig galt, machten sich einige Jugendliche auf die Suche nach dem Toten. Nur notdürftig verscharrt fanden sie den skelettierten Körper in der Jauchegrube und benachrichtigten die Polizei.

Zu dem Mord kam es, weil sich die drei Tatverdächtigen, der 23-jährige Marco Sch., dessen 17-jähriger Bruder Marcel Sch. und der ebenfalls 17 Jahre alte Sebastian F., an der so genannte Hopper-Hose des Opfers störten. Die weitgeschnittene Hose, Teil des Kleidungsstils jugendlicher Hip-Hopper, und die blondierten Haare von Marinus Sch. galten den drei stadtbekannten Neonazis las "undeutsch".

Der Streit hatte nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in der Wohnung von Marcus Sch. in Potzlow begonnen. Beim gemeinsamen Bier trinken begannen die nationalistischen Pöbeleien gegen das spätere Opfer. Ein deutscher Mann würde sich nicht die Haare färben und "ein guter Deutscher würde nicht so herumlaufen" beschimpften die Rechten ihr Opfer.

Anschließend wurde er in der Wohnung getreten, geschlagen und als "Jude" beschimpft. Anschließend wurde der Jugendliche auf das Gelände der verlassenen LPG bei Potzlow-Seehausen verschleppt, wo er so lange geschlagen und getreten wurde, bis er sich nicht mehr rührte.

Den Tätern, von denen zwei geständig sind, droht nun eine Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes. Dabei wurde der 23 Jahre alte Marco Sch. schon im August verhaftet. Er hatte am 17. August in Prenzlau einen Asylbewerber überfallen und brutal zusammengeschlagen.

is/hagalil.com 19-11-02

 


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