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Judentum und Israel
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Kurzmeldungen aus Deutschland

 

Gründung von Berliner Landesverband der Schill-Partei geplant

Am 10. November soll in Berlin ein Landesverband der Partei Rechtsstaatliche Offensive (PRO) des Hamburger Innensenators Roland Schill gegründet werden. Der designierte Berliner Chef Manfred Ehlert will gerade in Berlin einen "souveränen und schlagkräftigen Landesverband haben."

Nicht nur in Berlin

Drei Anläufe hat die rechtspopulistische PRO in Niedersachsen benötigt, um den dortigen Landesverband ins Leben zu rufen. Niedersächsischer Landesvorstand wurde am vergangenen Samstag der Polizeibeamte Dirk Salzmann. Salzmann war bisher Landesbeauftragter der Partei und will bei der nächsten Landtagswahl am 2. Februar 2003 mit der Partei zur Wahl antreten.
Auch in Bremen will die Schill-Partei am 11. November zuerst einen Kreisverband und mit einer Woche Abstand einen Landeverband gründen. In einer Erklärung des Polizisten und Landeskoordinators der Partei Jan Timke erhob dieser zugleich die Forderung nach einer Videoüberwachung für sogenannte Kriminalitätsschwerpunkte.

Weniger Verfahren wegen rassistisch motivierter Gewalt

Im ersten Halbjahr 2002 wurden in Hessen weniger Verfahren wegen rechtsextremer und rassistischer Gewalt eingeleitet. Dies teilte das hessische Justizministerium gegenüber dpa mit. Gab es im ersten Halbjahr 2001 29 solcher Verfahren, so sank die Zahl in 2002 auf sechs, die allesamt Fälle von Körperverletzung beinhalteten. Auch die Anzahl der Ermittlungsverfahren sank gegenüber dem Vorjahr von 904 auf 653 Fälle im angegebenen Zeitraum. Mit rund 70 Prozent machen Propagandadelikte den größten Anteil an den Ermittlungsverfahren aus. Das hessische Ministerium kann daraus jedoch keinen klaren Trend ablesen, da die Zahl rechter Delikte immer wieder Wellenbewegungen aufwiesen.

Büro des internationalen Auschwitzkomitee in Berlin

Für Anfang des kommenden Jahres plant das internationale Auschwitzkomitee, in dem Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrationslager organisiert sind, die Eröffnung eines Büros in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin-Tiergarten. Die Leitung des Büros wird der 53-jährige Christoph Heubner übernehmen. Heubner ist derzeit Vize- und Exekutivpräsident des Komitees und war über lange Jahre bei der Aktion Sühnezeichen aktiv. Vor wenigen Monaten wurde er für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bisher noch nicht gesichert ist die Finanzierung der Berliner Dependence. Da die Besetzung des Büros Eigenmitteln nicht zu leisten ist, verhandelt das Komitee derzeit mit der Bundesregierung über eine vorerst auf vier Jahre befristete Finanzhilfe in Höhe von 200 000 Euro jährlich. Im Mittelpunkt der zukünftigen Arbeit soll die Bekämpfung des Rechtsextremismus stehen. Über Veranstaltungen, Publikationen und Ausstellungen will sich das Auschwitzkomitee auf diesem Feld engagieren.

Förderverein für "Museum des Todesmarschs" in Planung

Anfang September hatten vermutlich Neonazis einen Brandanschlag auf die Belower Gedenkstätte an den Todesmarsch verübt, bei dem ein Ausstellungsraum vollständig zerstört wurde. Die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. Jetzt wächst die Zustimmung für einen Förderverein für das international anerkannte "Museum des Todesmarschs". So plant des Bund der Antifaschisten Waren/Röbel (BdA) den Förderverein mit einer eigenen Mitgliedschaft zu unterstützen. Der Vorsitzende des BdA Waren setzt sich dafür ein, die wichtige Funktion des Museums bei der "lebendigen Gestaltung des Geschichtsunterrichts an den Schulen" zu sichern.

weitere Meldungen aus Deutschland im Archiv hagalil.com

hagalil.com 27-10-02

 


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