Kurzmeldungen

Aufmärsche von Neonazis

NPD-Demonstration am 9. November in Weimar 

Unter dem Motto "Deutschlands Selbstbestimmung endlich vollenden!" will die NPD am 9. November in Weimar demonstrieren. In ihrem Aufruf schreibt sie: "Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht jedem Bürger vorgeführt wird, dass unser Staat eigentlich ein Vasallenstaat ist, der für die Interessen anderer eingespannt wird. .. Es ist auch nicht mehr Sache der Wähler, wer in Deutschland politisch eine Rolle spielen darf, sonmdern die bestimmter US- Amerikaner und des Zentralrates der Juden in Deutschland. Dieser Zustand ist unseres Volkes unwürdig und muss geändert werden." Als Redner werden der NPD- Vorsitzende Udo Voigt, RA Horst Mahler sowie die Studenten Stefan Rochow und Sebastian Behrends angekündigt. Treffpunkt der Nazis ist der Bahnhofsvorplatz um 11.00 Uhr. Gegen den Aufmarsch der Rechten sind in Weimar vielfältige Gegenaktivitäten geplant. So findet am 9. und 10. November der Antifaschistische Ratschlag statt. 

Aufmarsch "Freier Kameradschaften" in Halbe bei Berlin

Zum ersten Mal nach 10 Jahren verbotsbedingter Pause wollen am 17. November 2002 Neonazis unter Führung von Christian Worch in Halbe bei Berlin einen bundesweiten Aufmarsch durchführen. Im April 1945 bildeten Panzereinheiten der Roten Armee einen Kessel um die Reste der geschlagenen 9. Armee des Generals Busse, der das Kapitulationsangebot ablehnte. Die Schlacht hinterließ den größten Soldatenfriedhof Deutschlands, den Zentralfriedhof Halbe. Hier liegen die "Heldenbilder" der alten und neuen Nazis begraben - die "tapferen" Wehrmachtssoldaten und vor allem die Angehörigen der Waffen- SS. Nach Einschätzungen von AntifasschistInnen ist mit der Beteiligung von bis zu 2000 Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet zu rechnen. Darum müssen am 17. November vielfältige antifaschistische Gegenaktionen in und um Halbe stattfinden um den Aufmarsch zu einem Desaster werden zu lassen! 

Demonstration des nazistischen NSAW ("Nationales und Soziales Aktionsbündnis Westthüringen")

Für den 26. Oktober 2002 liegt dem Ordnungsamt Suhl eine Anmeldung für eine Demonstration gegen sogeannnaten "linken Terror" vor. Unter dem Aufruf der Nazis steht übrigends auch die Forderung: "Weg mit dem linksextremistischen ATAG!". Der Naziaufmarsch richtet sich gegen die Arbeit antifaschistischer Gruppen in Thüringen. Das NSAW ist ein Zusammenschluss von Nazi-Kameradschaften aus Eisenach, Unstrut-Hainich, Bad Liebenstein sowie des Nationalen Widerstands Schmalkalden und des Anti-Antifaschistischen Komitees Eisenach.

hagalil.com 20-10-02