Berlin
Feier
von Neonaziband aufgeflogen
Gleich von drei
Hundertschaften der Polizei wurde am vergangenen Sonnabend der Treff
„Eulenspiegel“ in Berlin-Marzahn gestürmt. In dem Lokal sollte der
Geburtstag der wohl derzeit einflussreichsten Nazimusikband „Landser“
gefeiert werden.
Die Polizei stellte die
Personalien der rund 200 Gäste fest, unter denen sich bekannte Nazikader
wie Jörg Hähnel aus Brandenburg, der Berliner Anti-Antifa-Aktivist
Oliver Schweigert und Friedhelm Busse aus München. Unter den Neonazis
die zum Teil aus USA, Österreich und Ungarn angereist waren, befand sich
auch Bendix Wendt, der den Abgeordneten der Grünen Hans-Christian
Ströbele kurz vor der Bundestagswahl überfallen und verletzt hatte.
Wendt gehörte bereits Anfang der 90er Jahre zum harten Kern der
Naziszene. Er gehörte zu den Mitbegründern der aufgelösten Gruppe
Nationale Alternative (NA) und war dort der Beauftragte für
„Wehrsport“.
Friedhelm Busse bei NPD-
Aufmarsch am 1. Mai in
Berlin
(rechts auf dem Bild)
Organisiert wurde die
Feier von den Berliner Nazirockern „Vandalen“. Dementsprechend war auch
der Chef der Gruppe Jean-René Bauer anwesend, gegen den die
Staatsanwaltschaft unter anderem wegen Waffenhandel ermittelt. Sowohl
die Band Landser, als auch die "Vandalen" gehören zu der Struktur des
verbotenen Nazinetzwerkes "Blood&Honour".
Mit Rechtsrock zum Terror
Höhere Gewaltbereitschaft bei Konzerten
hagalil.com
02-10-02 |