Die neue Wehrmachtsausstellung kommt:
Bündnis gegen den Nazi-Aufmarsch in München
Die Liste der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Aufrufs zu
Massenprotesten gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch am 12. Oktober in München
wird von Tag zu Tag länger. Rund 70 Organisationen und mehr als 150
Persönlichkeiten aus allen politischen und gesellschaftlichen Spektren rufen
dazu auf, diese Naziprovokation nicht hinzunehmen.
Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern gehören unter anderem: die
DGB-Jugend, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die
ver.di-Jugend, ver.di-Arbeitskreis Aktiv gegen Rechts; der Ausländerbeirat,
die Arbeiterwohlfahrt; der AStA der Geschwister-Scholl-Universität, die
evangelische Jugend, die Jusos, die Grüne Jugend Bayern, SDAJ und die
Falken; das Münchner Friedensbündnis und Attac; Bündnis 90/ Die Grünen, die
PDS und die DKP; und natürlich die VVN – Bund der Antifaschisten, das
Münchner Bündnis gegen Rassismus und andere antifaschistische Initiativen.Zu
den UnterzeichnerInnen des Aufrufs gehören außerdem zahlreiche
BetriebsrätInnen und GewerkschaftfunktionärInnen, Kulturschaffende sowie
rund 30 MandatsträgerInnen der SPD. Inzwischen haben
auch mehrere Bezirksausschüsse gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch Stellung
genommen, u.a. der BA Maxvorstadt, der BA Schwabing-West, der BA
Obergiesing, der BA Schwanthalerhöh, der BA Moosach, der BA Altstadt/ Lehel
und der BA Au/ Haidhausen. Sie fordern den Münchner Oberbürgermeister auf,
den Nazi-Aufmarsch zu verhindern und rufen gleichzeitig die Bürgerinnen und
Bürger ihres Stadtviertels auf, sich an den Gegenaktionen am 12. Oktober zu
beteiligen. (In der Anlage legen wir den Beschluß des BA Maxvorstadt als
Beispiel bei). Das Bündnis gegen den Nazi-Aufmarsch
protestiert gegen die bereitwillige Kooperation des Münchner
Kreisverwaltungsreferats mit den Nazi-Organisationen. Eine Verbotsverfügung
durch die Landeshauptstadt München ist nicht zu erwarten.
Als "ideal" bezeichnet KVR-Chef Horst Reif einen Zugweg von der
Theresienwiese – entweder über die Schwanthaler-/ Sonnenstr. – oder über die
Lindwurmstr. zum Sendlinger-Tor-Platz und zurück. Nazi-Anmelder Steffen
Hupka, langjähriger Führungskader der "Nationalistischen Front" (NF) und bis
März 2000 Mitglied im Bundesvorstand der NPD, besteht jedoch auf seinem
angemeldeten Marsch von der Münchner Freiheit über die Ludwigstr. und die
Feldherrenhalle zum Jakobsplatz. Im Gegensatz zum
KVR erklären wir: Ideal ist nur, wenn der Nazi-Aufmarsch nicht stattfindet.
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!
Unterschiedliche Gruppen aus dem Bündnis gegen den Nazi-Aufmarsch haben auf
allen relevanten Straßen und Plätzen in München Protestaktionen,
Kundgebungen und Menschenketten angemeldet. Die an
uns gerichtete Forderung des KVR, auf bestimmte Plätze zugunsten der Nazis
zu verzichten, weisen wir mit Empörung zurück.
Unabhängig davon, wie die städtische
Entscheidung ausfallen wird – wir bleiben dabei:
Wir rufen alle Münchnerinnen und Münchner auf, den Nazis kreativ und
entschlossen entgegenzutreten. Wo immer die Nazis aufmarschieren, wir werden
präsent sein! Am 12. Oktober
wird ab 9.00 Uhr auf dem Marienplatz ein INFO-Point eingerichtet.
Für die Koordinationsgruppe:
Martin Löwenberg, Corinna Poll und Claus Schreer
Informationen: Tel. 089-15 01 853,
www.buendnis-gegen-rassismus.de
hagalil.com
02-10-02 |