Skinheads attackieren
Äthiopier
Bundesgrenzschutz läßt die Täter frei
Zwei betrunkene Rechtsextreme hetzten am 31. Januar ihren Kampfhund im
Regionalexpress Halle-Eisenach auf einen 31-jährigen Asylbewerber,
welcher nicht nur durch die Bisse des Hundes verletzt wurde, sondern
auch durch Schläge und Tritte der beiden Nazis. Erst am Montag wurde
dieser rassistische Überfall der Öffentlichkeit bekannt.
Die beiden Skinheads, Yves M. (21) aus Weißenfels und Tino K. (22) aus
Rottenburg a.d. Laaber beschimpften den aus Äthiopien stammenden Mann
als "Nigger" und "Motherfucker", bevor der jüngere der beiden Täter sein
Butterfly-Messer zückte und seinen Stafford-Mischling auf den
Asylbewerber hetzte. Nachdem sich das Tier in dessen Oberschenkel
verbissen hatte, schlugen und traten die beiden Skinheads ihr Opfer.
Erst als dieses das zu Boden gefallene Messer ergreifen konnte, ließen
die Männer von ihm ab. Noch in
Halle-Ammendorf stoppte der Bundesgrenzschutz (BGS) den Zug und nahm die
beiden Nazis vorübergehend fest, ließ die Täter jedoch kurze Zeit später
wieder laufen. Aus Sicht der zuständigen Staatsanwaltschaft eine
offensichtliche Panne, da der BGS den Fall nicht als schwerwiegend
eingestuft hätte. Erst nach dem der
Fall an die Hallenser Staatsanwaltschaft, eine Woche später,
weitergeleitet wurde, wurden die beiden Skins am 12. und 16. Februar
verhaftet. Die beiden Männer sind
aus der rechtsextremen Szene bekannt und bereits wegen Gewalt- und
Propagandadelikten auffällig geworden, einer der beiden ist bereits
mehrfach einschlägig vorbestraft.
is/ hagalil.com 19-02-02 |