Noch ein Fernsehtipp:
„Kindertransport - In eine fremde Welt“
Neun Monate
vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs starten die Briten eine beispiellose
Rettungsaktion: Sie holen Tausende jüdische, deutsche, österreichische
und tschechoslowakische Kinder in ihr Land und bringen sie in diversen
Pflegeheimen und Jugendherbergen unter. Auf diese Weise können knapp
10.000 Kinder vor dem sicheren Tod gerettet werden. „Kindertransport -
In eine fremde Welt“ ist ein bewegendes Dokument der Zeitgeschichte, in
dem die Überlebenden auf packende Weise von ihrer schicksalhaften Flucht
ins Exil berichten.
Ein erster Dokumentarfilm von Jonathan
Harris wurde unter dem Titel „The Long Way Home“ 1998 mit dem Oscar
ausgezeichnet. Harris zeigt dabei vor allem eines: der Holocaust endete
nicht mit der Befreiung der Lager 1945. „The Long Way Home” zeigt auch
die folgenden Jahre und die Schwierigkeiten der Überlebenden, in den
Jahren 1945-48 ein neues Zuhause zu finden.
Für „Kindertransport“ erhielt der
Filmemacher 2001 erneut den Oscar für die beste Dokumenation. Mit
liebevoller Detailgenauigkeit setzt der Film anhand der oft bewegenden
Erzählungen der Überlebenden die dramatischen Ereignisse zu einem
vielschichtigen und lehrreichen Mosaik zusammen, das mit selten
gesehenen Archivfilmen aufs Lebendigste illustriert wird.
Die ARD zeigt den Film
am Mittwoch, den 23.01.2002, um 23 Uhr.
hagalil.com 22-01-02 |