Gedenken an die Shoa:
Der Marsch der Lebenden
Knapp eintausend junge Männer und Frauen aus
Israel, Polen und der weiteren Diaspora haben am vergangenen Donnerstag
den "Marsch der Lebenden" zum Gedenken an die Opfer des Holocaust
begonnen.
Mit israelischen Fahnen zogen die Jugendlichen vom
Lagertor des früheren deutschen Vernichtungslagers Auschwitz zum knapp
drei Kilometer entfernten Vernichtungslager Birkenau, in dem die meisten
der mehr als eine Million Juden und Jüdinnen aus Auschwitz ermordet
worden waren. Im Gegensatz zu den Vorjahren nahmen keine hochrangigen
Vertreter Israels oder Polens an dem Gedenkmarsch teil. Im vergangenen
Jahr waren die Staatsoberhäupter beider Länder mit den Jugendlichen
gelaufen.
Der
Holocaust-Gedenktag
fällt mit dem 58. Jahrestag des Beginns des Aufstands im Warschauer
Ghetto zusammen. Während einer Gedenkfeier vor dem Denkmal der
Ghetto-Helden legte der stellvertretende polnische Regierungschef Longin
Komolowski Blumen nieder.
Auch Vertreter der jüdischen Gemeinde, ehemalige
Widerstandskämpfer und der Regisseur Roman Polanski gedachten der
Ghettokämpfer, die mit ihrem verzweifelten Aufstand wochenlang
den deutschen Truppen widerstanden hatten.
Polanski verfilmt derzeit in Warschau die Geschichte
des Musikers und Komponisten Wladyslaw Szpilman, der im Warschauer
Ghetto überlebte.
klick-nach-rechts.de
21.04.2001 |