Ausstellung im Jüdischen Museum Franken in Schnaittach:
Orte
jüdischer Geschichte in Franken
9. Mai 2001
bis 31. März 2002
In den
letzten 15 Jahren widmete sich die bayerische Denkmalpflege
zunehmend Zeugnissen jüdischer Kultur. Auch lokale Initiativen
vor Ort begannen, sich für den Erhalt solcher Denkmäler
einzusetzen. Ehemalige Synagogen, jüdische Schulen und
Wohnhäuser, in denen Juden leben, wurden restauriert und sind
heute als Museen und Gedenkstätten zugänglich. |
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Die Konzepte sind
vielfältig: In Buttenheim wurde im Geburtshaus des Erfinders der
Blue-Jeans das Levi-Strauss-Museum eingerichtet. Im unteren Stockwerk
werden die Jugend des 1829 in Buttenheim geborenen Levi Strauss, damals
noch Löb Strauss, seine Auswanderung nach Amerika und die ersten Jahre
in New York in modernem Design illustriert. Hierbei wird ein Schlaglicht
auf die jüdische Gemeinde in Buttenheim im 19. Jahrhundert geworfen. Im
Obergeschoß steht der Stoff, die blaue Farbe und Erfolgsgeschichte der
berühmten Blue-Jeans im Mittelpunkt.
Im Anwesen der
ehemaligen jüdischen Präparandenschule in Höchberg wurde eine
Gedenkstätte eröffnet. In der ehemals einzigen Ausbildungsstätte für
Lehrer und Kantoren von jüdischen Gemeinden wird in zwei Räumen im
ersten Stock anhand von Texten und Fotos Lehrer, Schüler und die
Geschichte der ehemaligen "Israelitischen Präparandenschule"
vorgestellt. Eine Texttafel ist Leopold Sonnemann gewidmet, dem späteren
Herausgeber der 'Frankfurter Zeitung'.
Die verschiedenen
Einrichtungen spiegeln die einstige Vielfalt jüdischen Lebens in Franken
wider. Sie halten die Erinnerung an das religiöse Leben mit der Synagoge
als dessen Mittelpunkt wach und erzählen vom jüdischen Schulwesen oder
vom Leben von Einzelpersonen.
Die Ausstellung
gibt einen Überblick über jene Einrichtungen, die öffentlich zugänglich
sind und an jüdische Kultur und Geschichte in Franken erinnern, aber in
ihrer musealisierten Form gleichzeitig auch Zeugnisse der Zerstörung und
Vernichtung durch die Schoa sind.
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Informationen:
Jüdisches Museum Franken in Schnaittach
Museumsgasse 12-16,
D-91220 Schnaittach
Öffnungszeiten:
Mai-Oktober: Mittwoch-Sonntag und an Feiertagen 11-17 Uhr
November-April: Sonntag 11-17 Uhr
Verkehrsanbindung:
Mit dem PKW
über die A9 Richtung Berlin (Ausfahrt Schnaittach). Ab Nürnberg Hbf. mit
der Bahnlinie R3 nach Neunkirchen am Sand und mit der R31 nach
Schnaittach. Fahrzeit ca. 45 Minuten
Eintrittspreise:
Erwachsene 6
DM (3 Euro), ermä§igt 3 DM (1,50 Euro), Führungszuschlag 3 DM (1,50
Euro), Schulklassen mit Führung pro Person 3 DM (1 Euro).
Führungen:
Führungen
finden ganzjährig jeden ersten Sonntag im Monat um 14.00 Uhr statt.
Führungen für Gruppen und Schulklassen werden nach telefonischer
Vereinbarung auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten angeboten.
E-mail:
info@juedisches-museum.org
Web:
www.juedisches-museum.org
Öffentlichkeitsarbeit:
Jutta
Fleckenstein,
Tel ++49-911/770577
E-mail:
jutta.fleckenstein@juedisches-museum.org
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12.06.2001 |