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Rechtsextreme Demonstration bei Bremen

Neonazis demonstrieren gegen antifaschistisches Festival

Am 17. März wollen Neonazis aus dem Spektrum der freien Kameradschaften in Weyhe gegen eine antifaschistische Demonstration und das "Festival gegen Rechts" demonstrieren. Es ist nicht das erste Mal, dass Rechtsextreme sich in dem kleinen Ort nahe Bremen tummeln.

Schon im Januar 2000 demonstrierten, rund 100 Nazis, gegen eine anti- faschistische Informationsveranstaltung in einer Gesamtschule von Weyhe. Das Motto der Rechten lautete damals: "Terrorismus auf dem Stundenplan". Im Anschluss an diese Demonstration wurden die Scheiben des Infoladen-Bremen zerstört und das Büro der Verfolgten des Naziregimes (VVN) mit einer Nazi-Rune beschmiert. Eine Woche später wurde eine Scheibe des Büros der VVN mit einem
Gullydeckel eingeworfen. Der VVN Bremen war im letzten Jahr auch in das Visier der sogenannten Anti-Antifa Saar-Pfalz geraten. In deren Namen veröffentlichte der 16jährige Neonazi Ronnie Reimer Listen von vermeintlichen politischen Gegnern in seiner Publikation "Der Wehrwolf".

In den letzten zwei Jahren hatten Rechtsextreme in dem Umland von Bremen immer wieder für Aufsehen gesorgt. Die im Vergleich zur Umgebung relative Schwäche der organisierten Rechtsextremen in Bremen scheint dazu zu führen, dass diese ihren Schwerpunkt in der sogenannten Anti-Antifa Arbeit suchen. So kam es im letzten Jahr, neben den bereits erwähnten Anschlägen zu Angriffen gegen den Frauen- laden, ein Wohnprojekt in der Bremer-Neustadt und ein linkes Lokal. Auch wurden immer wieder Autos von Linken beschädigt. Koordiniert werden die Bremer Nazi- aktivitäten von der "Kameradschaft Bremen", welche sich auch "Nationaler Widerstand Bremen" nennt. Neben dieser existieren Nazi-Kameradschaften in Bremen-Nord, Bremerhaven, Bremervörde, Weyhe, Stuhr und Verden. Eingebunden sind all diese Gruppen in der Struktur des "Aktionsbüro Norddeutschland" um den langjährigen Nazikader Christian Worch aus Hamburg. In Hamburg dürften auch die Fäden der norddeutschen Anti-Antifa Arbeit zusammenlaufen. Der Aufmarsch der Rechten steht unter der Parole "Gegen Volksspalterei und Inländerfeindlichkeit" und soll am 17. März um 10.00 Uhr beginnen. 

Ab 10.00 (Marktplatz) wird in Weyher ein breites Bündnis unter dem Motto: "Wir Weyher: Für Toleranz, gegen Fremdenfeindlichkeit" demonstrieren. Ab 12.30 wird in der Mehrzweckhalle am Rathaus das "Kulturfest - Gegen Rechts" stattfinden und ab 19.30 (ebenfalls in der Mehrzweckhalle) ein "Rock gegen Rechts" Konzert. Auch die neue Ausstellung zu Neonazismus der VVN-BdA wird gezeigt werden.

(Quelle: nadir)

Klick-nach-rechts.de

08.03.2001

 


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