Gemeinschaftlich begangener Totschlag
in Grifswald:
"Da ist der Assi, klatsch ihn tot!"
In Stralsund findet zur Zeit ein Prozess um den
grausamen Tod eines Glochards statt. In Greifswald wurde im Juni der
47-jährige Klaus Gerecke immer wieder brutalst ins Gesicht und in den
Bauch geschlagen und getreten. Auch als der Mensch bewusstlos am Boden
lag traten die Täter weiter auf den Sterbenden ein.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde Klaus
Gerecke eine Stunde lang von seinen Peinigern erniedrigt, gequält und
misshandelt. Das Opfer sei nach massiven Schädel-, Gesichts- und
Rippenverletzungen verblutet.
Der mutmaßliche Haupttäter legte heute ein Geständnis
ab. Die Anklagebehörde wirft dem 21-Jährigen Mann aus Gahlkow (Landkreis
Ostvorpommern) und zwei 19-jährigen Frauen gemeinschaftlich begangenen
Totschlag vor.
Der 21-jährige gab an, von den jungen Frauen mit den
Worten "Da ist der Assi, klatsch ihn tot" aufgehetzt worden zu sein.
"Dann bin ich hin, hab ihm in die Fresse gehauen. Dann ist er
umgeflogen", schilderte der 21-Jährige den Tathergang. Mehrmals habe er
auf sein Opfer mit Füßen eingetreten und mit Fäusten eingeschlagen, bis
der Mann nur noch geröchelt habe.
Der Angeklagte zeigte kein Zeichen des Bedauerns. Auch
die beiden Frauen sollen auf den Glochard eingetreten haben. Dieses Jahr
wurden in Mecklenburg-Vorpommern bereits vier Obdachlose auf ähnliche
Weise umgebracht. |