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Judentum und Israel
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"Zur Zeit" und die "Synagoge des Antichristen":
Einheitsfront gegen das "US-amerikanisch-israelische Weltherrschaftsstreben"

Von Karl Pfeifer

Ein Blick in die letzte Ausgabe der Wiener Wochenzeitung "Zur Zeit" genügt, um festzustellen, dass die Wahlniederlage der FPÖ einiges aufgewirbelt hat. Karl Schlögl (SPÖ) will seine Partei in der Mitte - was immer das sein soll - positionieren und erklärt "Zur Zeit", er sieht in der FPÖ Kräfte, "die ernst zu nehmen sind und mit denen man eine Zusammenarbeit auch in Zukunft nicht ausschließen sollte."

Andreas Mölzer glaubt, das neue "Triumvirat Haupt-Haider-Prinzhorn" würde den Weg in die Richtung "einer gutbürgerlichen, politik- und paktfähigen rechts-liberalen Partei, die einerseits wirtschafts-liberal, andererseits sozial engagiert ist, eine kulturdeutsche Tradition aufweist und starken Österreichpatriotismus vertritt."

So sieht die Quadratur des Kreises aus. Dr. Friedrich Romig, früher Europa-Referent von Bischof Kurt Krenn (St.Pölten), hat auch einen Schuldigen für den Niedergang der FPÖ gefunden: "Mit der ihr [der FPÖ] aufgezwungenen Präambel zum Regierungsprogramm wurde sie am Galgen der political correctness aufgeknüpft und langsam erdrosselt." Dann behauptet Romig: "Der Verrat an der eigenen Nation wurde unter Vranitzky, Mock, Busek, Schüssel und dem unsäglichen Klestil zur Maxime der Politik".

Zum Schluß jammert der katholische Rechtsextremist: "Zurück bleiben die schwer enttäuschten Wähler, die von der FPÖ den Schutz ihrer Existenzgrundlage (Arbeitsplatz) erwarteten und in ihr den vielleicht letzten Verteidiger von Familie, Heimat, Volk und der ihnen am Herzen liegende Werte ihres Kulturraumes sahen. Jetzt müssen sie traurig und hilflos den Triumph der Parteien des internationalen Sozialismus, der "christlichen" Globalisierung und des grünen Anarchismus erleben, die seit eh und je den Verrat an der Nation zu ihrem politischen Programm gemacht haben. Sie können jetzt ungestört Österreichs Eigenstaatlichkeit dem europäischen Geschichtsmüll zuführen und zur Verabschiedung allenfalls noch eine EUkumenische Messe feiern in der Synagoge des Antichristen, dessen fratzenhafte Züge, wie es einst Kardinal Groer oder der berühmte russische Philosoph Waldimir (sic!) Solowjew voraussagten, immer deutlicher hervortreten."

Aber noch ist nicht alles verloren, wenigstens nicht, solange die FPÖ so gute Ezzesgeber wie Michael Romig hat: "Die FPÖ wird als politische Kraft nur überleben, wenn sie ganz radikal zur Gegenrevolution antritt, jedem Liberalismus abschwört und sich in Opposition zur EU und zur Globalisierung kompromißlos der nationalen Sache verschreibt. Eine nationale Partei kann nicht Landesverrat betrieben!" (sic!)

Ähnlich dürfte Bundesrat und "Zur Zeit" Herausgeber John Gudenus denken, der folgendes über die Ursachen des FPÖ-Wahldebakels von sich gibt: "Die FPÖ-Spitze, vor allem Scheibner, war zu feige, die Ausländer- und Asylfrage im Wahlkampf zu thematisieren, stattdessen wurde beispielsweise ein Ägypter auf die Kandidatenliste gesetzt." So tief also ist die FPÖ gesunken.

Da wird über den Vortrag von Franz Schönhuber im Wiener "Haus der Heimat" berichtet: "Einig mit den zahlreichen Besuchern war sich Schönhuber in der Erkenntnis, daß das "US-amerikanisch-israelische Weltherrschaftsstreben" kein Segen für das Abendland sei."

Das dürfte auch der Grund sein, weshalb der "Buchdienst" ein Buch von Noam Chomsky so anbietet: "Was Terror ist, bestimmen immer noch die USA, lautet die These des US-Wissenschaftlers. Die wahren Ursachen und Folgen des 11. Septembers ohne jede politische Korrektheit". Und in diesem Sinne wird auch Norman G. Finkelsteins Machwerk als preisgünstiges Taschenbuch angepriesen. Wenn es um den Kampf gegen das "US-amerikanisch-israelische Weltherrschaftsstreben" geht, sind auch jüdische Autoren willkommen.

hagalil.com 04-12-02

 


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