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Judentum und Israel
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Neues von der AIK:
Nationalisten aller Länder, vereinigt Euch!?

Von Karl Pfeifer

Ein Zyniker meinte in der Bibel: "Es gibt nichts neues unter der Sonne". Wer denkt, er hätte Recht, der lese eine der letzten Meldungen der Antiimperialistischen Koordination (AIK). Hier gibt es Neuigkeiten. Zum Beispiel ein Artikel des "freien Journalisten" Ralf Steck, der früher Spanienkorrespondent der "Jungen Welt" war.

Er kritisiert einen spanischen Staatsanwalt, weil dieser eine der Terrororganisation ETA nahestehende Zeitung mit einem halbjährigen Publikationsverbot belegte. Der letzte Satz von Ralf Steck verdient es zitiert zu werden: "Es wird immer klarer, dass der gesamte Nationalismus angegriffen werden soll."

Wir dürfen gespannt sein, wann die AIK die Aufforderung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" als "bürgerliches Vorurteil" entlarvt und durch "Nationalisten aller Länder, vereinigt Euch!" ersetzt.

Einen bescheidenen Anfang und Beitrag für den irakischen Nationalismus leisten einige AIK-Sympathisanten, die sich als Schutzschild für eine der blutigsten Diktaturen der Welt hergeben. Man lese nur ihren eigenen Bericht aus Bagdad, der von unfreiwilliger Komik strotzt.

Da gibt es unter den Schutzschildern "Hardliner", die aber, so versichert uns der Bericht "mit den Linken wenig zu tun" haben sollen. Und das Bagdader Regime steht auf diese Hardliner, die "extrem grob" sind und "bei jeder Gelegenheit mit dem Wort "Gott" um sich" werfen. Gleich und gleich gesellt sich gerne. Das Regime verbietet außerdem sogar jede politische Aktivität. "Aber" versichert uns die AIK der "größte Feind heisst Georg Bush." Um dann zur traurigen Konsequenz zu gelangen: "Aber manchmal ist Bush auch mitten unter uns".

Soll damit zart angedeutet werden, dass die AIK vom CIA erfolgreich unterwandert wurde?

"Human Shields strömen zuhauf ins Land" titelt die AIK eine Meldung, die uns darüber belehrt, dass "bei der Ausreise aus dem Irak bei einer Reihe von Human Shields zahlreiche Fotos und Videomaterialien beschlagnahmt" wurden. Der österreichischen Delegation wurde vor ihrer Abreise aus dem Irak die wichtige Nachricht "mit auf den Weg gegeben": "Sieben Millionen Menschen sind unter Waffen."

"Wenn Bagdad angegriffen wird, dann sollte es das Stalingrad der Amerikaner werden!" schwadoniert der Verfasser.Das ist aber mißverständlich, denn die Amerikaner waren auf der Seite derjenigen, die in Stalingrad siegten. Einige irakische und arabische Politiker aber, die vom irakischen Baath-Regime angehimmelt werden, unterstützten die deutschen Kriegsanstrengungen und flüchteten nach Deutschland. Zum Beispiel Raschid-Ali El Kilani, der 1941 sich gegen die Briten stellte. Obwohl die Briten lediglich kleine Kräfte im Irak hatten, schlugen sie die irakische Armee in vier Wochen. In dem kurzen Interregnum zwischen dem Zusammenbruch des prodeutschen Raschid-Ali-Regimes und dem Eintreffen der britischen Truppen in Bagdad wurden nach amtlichen Quellen 600 Juden getötet und 240 verletzt, 586 Geschäfte geplündert und 911 Häuser zerstört. Inoffizielle Schätzungen lagen viel höher. Das Massaker wurden von Soldaten, Polizisten und anderen Elementen verübt, die von dem gestürzten Raschid-Ali-Regimes aufgehetzt worden waren.

Zu befürchten ist im Irak eher ein Pogrom gegen die noch verbliebenen Juden und gegen andere Minderheiten als ein Kampf à la Stalingrad. Das kümmert die Antiimps anscheinend nicht. Sie stellen am Ende dieser Meldung - die aus der jordanischen Hauptstadt Amman stammt - die bange Frage: "Will Bush das Leben des Teeverkäufers vor unserem Hotel auslöschen, um den Irak in die Freiheit zu führen?"

"Wir haben den Kriegstreibern ganz schöne Probleme bereitet"

Einer aus dem Kreis der AIK kehrte nach zweiwöchigem Aufenthalt im Irak zurück und fordert: "Wenn die österreichische Regierung durch die stillschweigende Duldung von Überflügen und Landtransporten ihre verfassungsmäßigen Verpflichtungen verletzt - was der Fall zu sein scheint -, so müssen wir selbst aktiv werden." Wie das geschehen soll, das erklärt er leider nicht. Das wesentliche am Schluß: W.S., ebenfalls kürzlich aus dem Irak zurückgekehrt unterstreicht die Wichtigkeit der Schutzschild-Mission (von der lediglich zwei im Irak geblieben sind).

"Wir haben den Kriegstreibern ganz schöne Probleme bereitet", zeigt sie sich zufrieden und gibt ihre Absicht bekannt, "abermals um ein Visum" anzusuchen "und sich noch vor Beginn des Angriffs nach Bagdad begeben."

hagalil.com 14-03-03

 


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